Tanzquartier

Jefta van Dinther: „Ich habe Performance beim Missionieren gelernt“

Jefta van Dinther: „Die Dramaturgie des Körpers ist mir sehr wichtig.“
Jefta van Dinther: „Die Dramaturgie des Körpers ist mir sehr wichtig.“Jubal Battisti
  • Drucken

Weil die Eltern missionierten, spielte Jefta van Dinther die Schöpfungsgeschichte vor. Das prägt seine Arbeit als Choreograf. Heute ist er in Wien.

Im Halbdunkel rotiert eine überdimensionale Drehscheibe. Am Rand sitzen vereinzelt Menschen. Eine Frau singt. Ergreifend. Die Stimme trägt einen fort. In andere Sphären.

Ist es der Weltraum? Die Wüste? Oder doch der karge Vorplatz einer Fabrik? Denn schon bald haben die Performer in „Remachine“ (Freitag und Samstag im Tanzquartier) einiges zu tun auf und mit dieser Scheibe, die alles dominiert und deren Anmutung sich mit jeder neuen Lichteinstellung ändert. Der niederländisch-schwedische Choreograf Jefta van Dinther versteht es, Assoziationen zu wecken.

„Ich mache Gesamtkunstwerke“, sagt er. Für ihn sei Choreografie etwas Allumfassendes. „Ich befasse mich schon ganz früh im Entstehungsprozess meiner Arbeiten nicht nur mit dem Körper und der Bewegung, sondern auch mit Lichtstimmungen, Klang und den Stimmen. Wie kann man alles räumlich in Beziehung bringen?“ Das sei im Tanz eher unüblich, meint er. „Meist arbeitet man wochenlang im Studio und wenn man dann damit ins Theater kommt, kommt erst das Licht dazu.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.