Leitartikel

René Benko sollte nicht sinnbildlich für das Unternehmertum in Österreich stehen

War er der „faktische Geschäftsführer“ bei Signa? Für Investor Hans Peter Haselsteiner ist das ziemlich eindeutig so gewesen.
War er der „faktische Geschäftsführer“ bei Signa? Für Investor Hans Peter Haselsteiner ist das ziemlich eindeutig so gewesen.Apa/hans Klaus Techt
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Die Ungereimtheiten bei Signa nehmen zu. Das sollte aber weder zu übertriebener Regulierung noch zu Negativstimmung gegen Unternehmer führen.

Nun ist also geschehen, was viele Beobachter schon seit Längerem erwartet haben. Das Management der Signa Holding muss die Macht abgeben, das Sanierungsverfahren wird künftig vom Sanierungsverwalter geführt. Auslösender Grund war zwar, dass durch die Insolvenzen der wichtigsten Holding-Töchter der kurzfristige Zeitplan bei einer Sanierung in Eigenverwaltung nicht mehr einzuhalten war. Aber unter den Gläubigern gab es ohnehin Skepsis, der Führungsspitze des Unternehmens weiter zu vertrauen.

Seine Macht abgegeben hat auch René Benko, über dessen Verbleib es nur indirekte Informationen gibt. So ist Benko laut Aussagen von Signa-Investor Hans Peter Haselsteiner „desperat“ und kämpfe um sein Lebenswerk. Zwar fordert der Investor, dass sich der Signa-Gründer seiner Verantwortung stellen müsse, und bestätigt de facto die rechtlich nicht unwesentliche Rolle des „faktischen Geschäftsführers“ bei Benko. Gleichzeitig verliert der Bauunternehmer trotz seiner Verluste kein schlechtes Wort über ihn. Zumindest in der Öffentlichkeit.

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