Nehammer

Wie die ÖVP nun ihren Wahlkampf anlegen wird

Karl Nehammer bei seiner Rede in Wels.
Karl Nehammer bei seiner Rede in Wels. APA/Helmut Fohringer
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Die Nehammer-Rede macht offensichtlich: Die ÖVP wendet sich vom türkis-grünen Projekt ab und sucht mit einem akzentuierten Mitte-rechts-Kurs das Duell mit der FPÖ. Offen ist nur, wann genau gewählt wird.

Wenn die ÖVP eines aus der Ära von Sebastian Kurz gelernt hat, dann ist es das: wie man Politik inszeniert. Ein Parteiprogramm oder ein Wahlprogramm sorgt im Normalfall für gelangweiltes Desinteresse. Nur die wenigsten Wähler entscheiden sich aufgrund der niedergeschriebenen Programmatik.

Diesmal aber hat es die ÖVP geschafft, ihren „Österreichplan“ zum Thema der Woche zu machen. Mit häppchenweise verteilten Infos, für jedes Medium das passende Stückchen ausgesucht. Und mit wohlkalkulierter Provokation. Man wusste genau, was man mit der Forderung nach einem Genderverbot auslösen würde. Es ist wohl eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet jene, die auf Social Media den Medien vorwerfen, auf die türkise Inszenierung hineinzufallen, hier genau in dieselbe Falle getappt sind und sich tagelang mit dem Genderverbot beschäftigten.

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