Proteste

Großaufgebot an Polizisten soll Bauerblockade in Paris verhindern

Französische Polizeibeamte am Eingang des Großhandelsmarktes Rungis im Süden von Paris.
Französische Polizeibeamte am Eingang des Großhandelsmarktes Rungis im Süden von Paris. JULIEN DE ROSA/AFP
  • Drucken

Um die angekündigten Proteste der Landwirte zu unterbinden, haben 15.000 Polizeibeamte und gepanzerte Fahrzeuge in der französischen Hauptstadt Stellung bezogen.

Frankreichs Polizei will die von Landwirten ab Montag angedrohte Blockade von Paris mit einem Großaufgebot verhindern. Wie Innenminister Gérald Darmanin am Sonntagabend sagte, werden 15.000 Beamte sowie gepanzerte Fahrzeuge und Hubschrauber mobilisiert. Sie sollten sicherstellen, dass die Hauptstadt sowie die zwei Pariser Flughäfen und der Großmarkt Rungis erreichbar bleiben.

Bauern aus der Region Lot-et-Garonne, einem der Hotspots der Protestbewegung, haben bereits angekündigt, den riesigen Lebensmittelgroßmarkt Rungis südlich der Hauptstadt zu blockieren.

Der französische Gendarme hält Wache am Checkpoint in der Nähe eines Marktes in Paris.
Der französische Gendarme hält Wache am Checkpoint in der Nähe eines Marktes in Paris.SARAH MEYSSONNIER/Reuters

Es sei ein Kampf für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, hatten die Landwirte angedroht. Alle Hauptachsen, die in die Metropole führen, sollen demnach unterbrochen werden. Außerdem wollen Landwirte den Großmarkt Rungis blockieren. Dabei handelt es sich um einen gigantischen Umschlagplatz für Fisch, Fleisch, Geflügel, Milch- und Feinkostprodukte.

„Es geht nicht um ein Kräftemessen“

Der Innenminister betonte, es gehe nicht um ein Kräftemessen, sondern einen geordneten Ablauf der Proteste. Die Polizei werde nicht an Blockadeposten selber einschreiten. Öffentliche Gebäude sollten geschützt und für ausländische Lastzüge eine sichere Fahrt durch Frankreich garantiert werden. Verhindert werden sollte, dass wie bereits vereinzelt geschehen, Lastzüge etwa aus Spanien oder Portugal von Landwirten gestoppt und geplündert werden.

Frankreichs Premierminister Gabriel Attal hatte den Landwirten angesichts tagelanger Proteste am Freitag weitreichende Hilfszusagen gemacht. Am Sonntag versprach Attal beim Besuch eines Hofes zusätzliche Maßnahmen gegen unfaire Konkurrenz anderer Länder. Den Landwirten gehen die Zusagen bisher nicht weit genug. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.