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Warum Investoren in China derzeit viel Geduld brauchen

Chinas Regierung will den heimischen Aktienmarkt mit fast 300 Mrd. Dollar stabilisieren.
Chinas Regierung will den heimischen Aktienmarkt mit fast 300 Mrd. Dollar stabilisieren. Reuters / Tingshu Wang
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Investitionen in den chinesischen Aktienmarkt galten einst als äußerst verheißungsvoll. Doch das ist Geschichte. Anleger müssen sich seit geraumer Zeit mit Verlusten zufriedengeben.

Wien. Erwartet, bestätigt, eingepreist. So fasste ein Assetmanager aus Hongkong die Stimmung am Montag nach der Liquidation des chinesischen Immobilienentwicklers Evergrande zusammen (siehe auch Bericht Seite 13). Für den Aktienmarkt der Volksrepublik ist die Abwicklung des Konzerns zwar kein Untergang. Aber ein Grund für Marktteilnehmer, um weiter wachsam zu sein.

Denn der chinesische Immobiliensektor befindet sich seit geraumer Zeit in einem Abwärtsstrudel. Spätestens als Evergrande im Dezember 2021 mit der Rückzahlung einer Anleihe in Verzug geriet, sind Investoren hellhörig geworden. Viele haben sich inzwischen vom chinesischen Aktienmarkt abgewandt. Seit die chinesischen Börsen vor rund drei Jahren ihr letztes Zwischenhoch erreicht haben, flossen fast sechs Billionen Dollar ab.

Dabei ist Evergrande nur ein Tiefpunkt vor mehreren, dem der chinesische Finanzmarkt in jüngster Zeit ins Auge blicken musste. So fiel Chinas Börsenbarometer CSI 300, das die 300 größten Firmen der Börsen Shanghai und Shenzhen abbildet, in der Vorwoche auf ein Fünf-Jahres-Tief. Ein Schicksal, das auch den Hang Seng China Enterprises ereilte. Nur erwischte es diesen noch schlimmer, da er inzwischen nahe seines Niveaus von Mitte der 2000er-Jahre oszilliert.

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