Auszeichnung

Grazer KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr mit „World Mayor Prize“ ausgezeichnet

Elke Kahr von der KPÖ ist für ihren „selbstlosen“ Einsatz ausgezeichnet worden.
Elke Kahr von der KPÖ ist für ihren „selbstlosen“ Einsatz ausgezeichnet worden.APA / Erwin Scheriau
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KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr ist nun „World Mayor“ des Jahres 2023. Sie wurde von insgesamt 25 Nominierten ausgewählt.

Der Preis ist in Österreich vielleicht nicht der bekannteste, aber die ganze Welt ist theoretisch die Konkurrenz. Für den World-Mayor-Preis wird jedes Jahr die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister des Jahres ausgezeichnet.

Am Montag gab die in London ansässige City Mayors Foundation KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr als Gewinnerin des World-Mayor-Preises bekannt. Das berichtete ORF Steiermark als erstes Medium. Kahr sei für „ihren selbstlosen Einsatz für die Stadt und deren Bürger ausgezeichnet“ worden.

Die Sorgen der Bürger nicht vergessen

Weiters: „Lokalpolitik bedeutet für Bürgermeisterin Kahr, für alle Grazer das Beste zu wollen, ohne dabei die individuellen Sorgen einzelner Mitbürger zu vergessen. Ihre Entscheidung, einen großen Teil ihres Gehalts mit bedürftigen Menschen zu teilen, hat weltweit Bewunderung hervorgerufen“, heißt es in einer Aussendung.

Bereits im Herbst 2023 wurde die Nominierung Kahrs bekannt gegeben. Insgesamt waren 25 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister nominiert. Davon fünf Frauen und 20 Männer. Von der kleinen Stadt Dover in Neufundland mit 700 Einwohnern bis zur 15-Millionen-Stadt Istanbul.

Empfehlungen eingereicht

Tann vom Hove von der City Mayors Foundation hält Kahr für ein „Vorbild für Menschen, nicht nur für Politiker, die einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten wollen, ohne nach persönlichen Vorteilen zu streben“. Unterstützung erhielt Kahr von einer Reihe von Menschen, die Empfehlungen eingereicht hatten – darunter waren nicht nur Bürgerinnen und Bürger aus Graz, sondern auch aus Salzburg und Städten in Deutschland wie Berlin oder Jena. Kahr werde demnächst die Skulptur, die sich aus drei Kuben zusammensetzt, erhalten, kündigte die Foundation an.

Im Sommer hatte Kahr zur Nominierung gesagt: „Es freut mich natürlich unter den 25 besten und nicht den 25 schlechtesten Bürgermeistern der Welt zu sein“. Chancen rechnete sie sich aber nicht aus. „Es ehrt einen, dabei zu sein und bringt vielleicht auch positive Werbung für die Stadt.“ Klitschko kenne sie eher als Boxer und weniger als Bürgermeister, aber weil er in einem Land sei, das derzeit ein „fürchterliches Elend erlebt, wäre es ihm zu wünschen, dass er es wird“, sagte sie damals noch.

Drei weitere Auszeichnungen

Neben dem World Mayor Preis hat die City Mayors Foundation drei weitere Auszeichnungen vergeben: Den World Mayor Jury Award erhält Manuel De Araújo, Bürgermeister von Quelimane, Mosambik, für seinen Einsatz für die demokratischen Werte in seinem Land. Der World Mayor Friendship Award wurde Stefan Fassbinder, Oberbürgermeister von Greifswald, Deutschland, für seine Zusammenarbeit mit und Unterstützung von Gemeinden in der Ukraine, Polen und Brasilien verliehen. Der World Mayor Community Award wurde Tony Keats, dem Bürgermeister von Dover, Neufundland und Labrador, Kanada, für seine außergewöhnlichen Verdienste um seine Gemeinde und deren Einwohner seit 1996 verliehen.

Der Preis geht auf eine Aussage der früheren amerikanischen First Lady Eleanor Roosevelt im Jahr 1958 zurück: Sie sagte damals bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen, dass Menschenrechte in Gemeinden beginnen, in denen einfache Menschen gleiche Gerechtigkeit, gleiche Chancen und gleiche Würde ohne Diskriminierung anstreben. „Eleanor Roosevelt hätte die Arbeit von Bürgermeisterin Elke Kahr in Graz gewürdigt“, glaubt Tann vom Hove .(red, APA)

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