Spielzeug

Wie Playmobil den harten Kampf ums Kinderzimmer gewinnen will – und auch muss

3,8 Milliarden Playmobil-Figuren wurden seit deren Markteinführung vor 50 Jahren verkauft.
3,8 Milliarden Playmobil-Figuren wurden seit deren Markteinführung vor 50 Jahren verkauft.Ralph Orlowski/Reuters
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Der deutsche Spielzeughersteller Playmobil feiert sein 50-Jahr-Jubiläum. Doch statt Feierlaune ist Katerstimmung angesagt. Nun sollen Erwachsene das Ruder herumreißen.

Wien. Ob Polizeieinsatz, Krankenhausaufenthalt oder Reitausflug an den Strand. Bei Playmobil ist alles möglich, auch alles gleichzeitig – solange Eltern gewillt sind, ihr Portemonnaie zu zücken. Zuletzt war das jedoch immer seltener der Fall, und das lag mitunter nicht nur an den Erziehungsberechtigten selbst, sondern auch an ihren Kindern. Was für den deutschen Spielwarenhersteller mit Sitz im mit­tel­frän­ki­schen Zirndorf ausgerechnet im 50. Jahr seines Bestehens, am heutigen Februar wird der Geburtstag gefeiert, zu einem Problem geworden ist.

Ein Problem, das der Horst-Brandstätter-Gruppe, zu der Playmobil gehört, im Geschäftsjahr 2022/2023 den ersten Verlust in der Firmengeschichte eingebrockt hat. Auch der Umsatz schrumpfte von 653 Mio. Euro auf 614 Mio. Euro. Dabei hatte die Gruppe 2021 noch das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte vermeldet. Als Konsequenz streicht der Spielwarenhersteller weltweit nun knapp 700 von in Summe 4000 Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2025.

„Die Relevanz in den Kinderzimmern ist zurückgegangen“, sagte Firmenchef Bahri Kurter der „Zeit“ im Dezember. Das Problem des Unternehmens seien vor allem digitale Angebote, mit denen die siebeneinhalb Zentimeter großen Figuren heute in Konkurrenz treten müssen – iPad statt edle Ritter also.

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