Signa Holding

Peschorn will weiter mögliche Haftung Benkos prüfen

René Benko könnte möglicherweise persönlich für die Pleiten seines Signa-Imperiums haften.
René Benko könnte möglicherweise persönlich für die Pleiten seines Signa-Imperiums haften.APA / dpa / Frank Rumpenhorst
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Würde man Benko operative Tätigkeit im Signa-Firmenkonstrukt nachweisen, könnte es zur Haftung für den Tiroler kommen. Das bekräftigt Finanzprokuratur-Chef Wolfgang Peschorn. Signa-Investor Haselsteiner habe die faktische Geschäftsführertätigkeit Benkos zu verstehen gegeben.

Der Chef der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, hat gegenüber „oe24.at“ bekräftigt, dass im Zusammenhang mit den Milliardenpleiten im Signa-Firmenkonstrukt auch mögliche persönliche Haftungen von Unternehmensgründer Rene Benko zu prüfen seien. „Herr Haselsteiner (Hans-Peter; Signa-Investor) hat in seinem ZiB2-Interview zu verstehen gegeben, dass Herr Benko faktisch die Geschäfte des Signa-Konglomerats geführt hat“, so Peschorn laut Onlinebericht.

Würde Benko eine operative Tätigkeit nachgewiesen, könnte es zu Haftungen kommen. Der Tiroler war offiziell allerdings in keiner Funktion in seinem verschachtelten und inzwischen schwerst angeschlagenen Firmenreich. Beobachter schreiben ihm oft zu, im Hintergrund doch viele Fäden gezogen zu haben.

Zu einem angeblichen Insolvenzantrag der Finanzprokuratur als Anwältin der Republik gegen Benko wollte sich Peschorn gegenüber „oe24.at“ indes nicht äußern. Der Antrag beim Landesgericht Innsbruck soll sich darauf stützen, dass Benko im Sanierungsverfahren der Holding seiner Verpflichtung zum Einschuss von drei Millionen Euro nicht gänzlich nachgekommen sein soll, gewisse Ratenzahlungen sollen für Benko durch Dritte übernommen worden sein. Benko-Steuerberater sollen einen Stundungsantrag gestellt haben. Angeblich soll die Finanz schon einen Rückstandsausweis in Händen halten, der als Begründung für Insolvenzanträge dienen kann. (APA)

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