Gartenkralle

Freie Bahn für Igel

Die stark gefährdeten Igel sind nicht sehr scheu. Auf stadtwildtiere.at kann man Sichtungen mitteilen.
Die stark gefährdeten Igel sind nicht sehr scheu. Auf stadtwildtiere.at kann man Sichtungen mitteilen. Education Images/Getty Images
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Der Igel ist das Wildtier des Jahres, und wer dem possierlichen, jedoch gefährdeten Stacheltier Gutes tun will, hat im eigenen Garten jede Menge Möglichkeiten dazu.

Vergangenen Freitag, zu Mariä Lichtmess, beging man den Internationalen Tag des Igels, der auch zum Wildtier des Jahres 2024 gewählt wurde. Doch wann haben Sie zuletzt eines dieser possierlichen Stacheltiere gesehen?

Eben! Die Igelbestände schwinden, und das hat Ursachen, die alle sattsam bekannt sind, und die zumindest wir Gärtner vermeiden können, wenn wir wollen. Bodenversiegelung, sinnlos abgemähte Flächen, zum Beispiel von Mährobotern, die bekanntlich alles schreddern, was ihnen über den Weg tappt, viel zu sterile, für das kleine, wilde Leben unbewohnbar gewordene Gärten, in denen auch das Insektenleben kaum eine Chance hat, der Einsatz von Pestiziden, hermetisch abgeschlossene, umzäunte Gartenräume, Fallen wie Kellertreppen und Schächte, aus denen hineingefallene Igel nicht herausklettern können.

Da alles mit allem in feinsten Zusammenhängen steht, trägt auch der Insektenschwund dazu bei, dass es immer weniger Igel gibt, denn Insekten stellen den Hauptanteil seiner Nahrung. Die in Österreich heimischen Braunbrustigel und die Nördlichen Weißbrustigel sind ausgewiesene Insektenfresser, und wenn sie bis zum Herbst nicht genug Speck ansetzen können, überleben sie den Winter nicht.

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