Leitartikel

Ein falscher Schuss, und der Nahe Osten steht in Flammen

Rückkehr der in Jordanien getöteten US-Armeeangehörigen nach Delaware. Unmittelbar danach schlug die US-Luftwaffe zurück.
Rückkehr der in Jordanien getöteten US-Armeeangehörigen nach Delaware. Unmittelbar danach schlug die US-Luftwaffe zurück. Reuters / Joshua Roberts
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Mit ihren Militärschlägen wollen die USA die pro-iranischen Milizen von weiteren Angriffen abschrecken. Einen Krieg mit dem Iran streben sie nicht an. Doch die Auseinandersetzung kann schnell außer Kontrolle geraten.

Diese Militärschläge waren angekündigt. Schon unmittelbar nach dem tödlichen Drohnenangriff pro-iranischer Milizen auf den US-Stützpunkt in Jordanien am 28. Jänner hatte Präsident Joe Biden mit Vergeltung gedroht. Am Freitag nahm er auf einem Rollfeld in Delaware die Särge der drei getöteten US-Armeeangehörigen entgegen. Wenige Stunden später feuerte die US-Luftwaffe auf 85 Ziele im Irak und Syrien. Die Attacke galt militanten Gruppen, die der Iran unterstützt. Weitere US-Militäraktionen sollen folgen.

Die pro-iranischen Einheiten waren und sind vorgewarnt. Sie hatten und haben genug Zeit, um in Deckung zu gehen. Die US-Angriffe haben vor allem symbolischen Charakter. Zu Beginn des US-Wahlkampfs will Biden keine Schwäche zeigen, und er muss das Abschreckungspotenzial der US-Streitmacht im Nahen Osten wiederherstellen.

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