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Apple Vision Pro: Die Zukunft des PC ist Kopfsache

Statt den PC einzuschalten, sollen wir uns zum Arbeiten künftig diese Brille aufsetzen
Statt den PC einzuschalten, sollen wir uns zum Arbeiten künftig diese Brille aufsetzenIMAGO/xPixLOGx
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3500 Dollar kostet die neuartige Brille aus dem Hause Apple. Lang wurde darauf gewartet. Seit wenigen Tagen ist die Vision Pro offiziell erhältlich. Aber nur in den USA.

Als wäre unsere Welt nicht bereits voller äußerer Eindrücke. Apple setzt dem Ganzen noch eines drauf und will, dass wir künftig diese Reizüberflutung noch toppen und um digitale Informationen erweitern. Das Gerät der Wahl: die Apple Vision Pro.

Im Juni 2023 präsentierte Apple auf der Entwicklerkonferenz WWDC erste Details zur Brille. Als die Amerikaner beim Preis angekommen waren, ging ein Raunen durch den Garten. 3500 Dollar kostet die Brille, die in der Form der Hülle der AirPods Max gleicht. Vorerst ist die Vision Pro nur in den USA erhältlich und war zum Beginn des Vorverkaufsstarts binnen weniger Stunden ausverkauft.

Vorsicht vor eBay-Angeboten

Früher sagten Großeltern und Eltern, dass man nicht so nah zum Fernseher rücken solle, sonst würde man viereckige Augen bekommen. Auch wenn sich das nun nicht bewahrheitet hat, hat man den Abstand zu TV-Geräten zu schätzen gelernt. Und nun dreht Apple den Spieß einfach um und setzt einem kurzerhand ein halbes Kilogramm auf die Nase. Der 350 Gramm schwere Akku ist nicht integriert und hängt an einem Kabel.

Mittlerweile sind einige Modelle der Vision Pro auf eBay gelandet und werden dort zu horrenden Preisen angeboten. Kunden außerhalb der USA sollten gewarnt sein: Ohne US-Apple-ID funktioniert die Brille nicht. Außerdem sollte sie direkt bei Apple gekauft werden, denn der Bestellprozess führt durch ein virtuelles Fitting und berücksichtigt auch die Dioptrien von Brillenträgern.

Die ersten Medien, die die Brille zum Testen bekommen haben, überschlagen sich in positiven Rezensionen. Vor allem, weil Apple zweigleisig fährt. Während sich Facebook mit seiner Quest-Reihe völlig auf Gaming und Virtual Reality konzentriert, bietet die Vi­sion Pro beide Technologien: die virtuelle und die erweiterte Welt, die gern als Augmented Reality bezeichnet wird. Bei Letzterer sieht der Träger der Brille nicht nur die reale Welt, sondern zusätzliche Informationen. Das wohl bekannteste Beispiel dafür ist das Spiel Pokemon Go. Hier konnte man etwa Wiens Stadtpark am Display wie mit geöffneter Kamera sehen und auch die kleinen bekannten Figuren, die es einzusammeln galt.

Die meisten Videos, die zur Vision Pro online gegangen sind, zeigen Menschen, wie sie kochen und über den Töpfen am Herd Timer laufen, um die restliche Kochzeit anzuzeigen. Oder: Anstatt das EM-Fußballfinale auf einem großen TV-Gerät zu verfolgen, wird mit Vision Pro das gesamte Gesichtsfeld zum Fernseher. Dass aber solche Ereignisse auch soziale Events sind, vergisst man mit der Brille.

Bereits zum Start sind 1000 Apps im designierten Store verfügbar. Darunter sind auch solche, die einem die vier Jahreszeiten ins Wohnzimmer bringen. Wer wollte nicht schon immer auf der Couch im Schnee liegen?

Kompromisse und Stolpersteine

Apple bewirbt die Vision Pro auch als Nachfolger des Computers. Künftig soll man vor seinem Auge das User Interface eines MacBook angezeigt bekommen und mit Händen und Fingern steuern. Dass das möglich ist, dafür sorgen Dutzende Sensoren und Kameras. Die Bedienung sei aber auch ungewohnt und von Rückschlägen geprägt, hört man. Den gesamten Arbeitstag mit der Vision Pro zu erledigen, können sich nur wenige der US-Journalisten vorstellen.

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