Börsengänge

Gleich zwei fulminante Börsendebüts in Europa

Das Börsendebüt des Athener Flughafens ist der größte Börsengang Griechenlands seit der EU-Schuldenkrise.
Das Börsendebüt des Athener Flughafens ist der größte Börsengang Griechenlands seit der EU-Schuldenkrise.Reuters / Alkis Konstantinidis
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Die Aktie des deutschen Panzer-Zulieferers Renk stieg am Mittwoch zeitweise um 26 Prozent. Die des Flughafens Athen um 16 Prozent. Für Griechenland ist es der größte Börsengang seit der EU-Schuldenkrise.

Das deutsche Rüstungsunternehmen Renk ist am Mittwoch mit viermonatiger Verzögerung an die Börse gegangen. Der erste Kurs für die Aktien des Panzergetriebe-Herstellers lag bei 17,50 Euro, wie die Deutsche Börse berichtete. Später stiegen die Renk-Papiere auf fast 19 Euro. Der Angebotspreis war zuvor auf 15 Euro festgelegt worden.

Renk wollte ursprünglich bereits im vergangenen Herbst an der Börse starten. Doch im Oktober hatte das Unternehmen den Börsengang kurzfristig wegen ungünstiger Marktbedingungen abgesagt. Jetzt ist die Stimmung unter den Anleger deutlich besser. „Das ist das perfekte Ergebnis für das Unternehmen und für die Investoren“, sagte einer der beteiligten Banker nach dem Debüt.

Aktien in Athen schießen um 16 Prozent in die Höhe

Das zeigte sich am Mittwoch auch beim Börsendebüt des Athens International Airport. Die Aktien des Betreibers des größten griechischen Flughafens schossen an der Börse in Athen um mehr als 16 Prozent bis auf 9,56 Euro. Schon der Ausgabepreis hatte mit 8,20 Euro am oberen Ende der Spanne gelegen. Die Emission war stark überzeichnet. Der Staat nimmt mit der Teilprivatisierung gut 780 Millionen Euro ein, einschließlich einer im Zuge des Börsengangs fälligen Dividende könnte sich der Erlös auf 1,2 Milliarden Euro summieren. Für Griechenland ist es der größte Börsengang seit der EU-Schuldenkrise.

Was Renk betrifft, so hatte das Unternehmen insgesamt rund 33,3 Millionen Aktien, die einem Drittel der Unternehmensanteile entsprechen, zum Stückpreis von 15 Euro angeboten. Der Finanzinvestor Triton will die restlichen Anteile der ehemaligen Volkswagen-Tochter zunächst behalten. Durch den Börsengang würden entsprechend rund 500 Millionen Euro erlöst, berichtete Renk nach dem Börsengang.

Die Renk-Großgetriebe kommen in Panzern zum Einsatz, die im Zuge der weltweiten Aufrüstung - der sogenannten Zeitenwende - eine Sonderkonjunktur erleben, aber auch bei Schiffsmotoren und Generatoren zur Energieerzeugung. (ag./est)

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