Die prominente Journalistin Alexandra Föderl-Schmid wurde nach einem Tag des Bangens lebend gefunden. In der Branche tobt ein Kampf um die richtige Deutung einer Affäre, die noch lang nicht abgeschlossen ist. Die mediale Emotionsspirale dreht sich weiter.
Kaum jemand hatte darauf noch zu hoffen gewagt. Doch am Freitag gab es gute Nachrichten rund um die Journalistin Alexandra Föderl-Schmid. Seit Donnerstagmorgen war nach ihr gesucht worden, im Grenzgebiet zwischen Österreich und Deutschland, mit zahlreichen Booten am Inn. Sie galt als vermisst, die Suche wurde schon nach einigen Stunden abgebrochen. Zu wenig Hoffnung, hieß es. Doch man fand sie schließlich lebend unter einer Inn-Brücke in Braunau.
Das Drama war medial begleitet worden, und zugleich handelt es sich um ein mediales Drama. Einerseits, weil man in der Woche zuvor quasi live mitverfolgen konnte, wie der Ruf einer bis dahin renommierten Journalistin stark beschädigt wurde. Andererseits, weil sich in der Beurteilung die Branche selbst überschlug. Reflexartige Beschuldigungen und Schnellurteile heizten die Stimmung auf, und sie tun es auch weiterhin.