Der Dirigent Seiji Ozawa vermählte viele Gegensätze, auch die Kunst der Antipoden Karajan und Bernstein. Jetzt ist der frühere Musikdirektor der Wiener Staatsoper 88-jährig in Tokio gestorben.
Vor einem knappen Jahr ging noch einmal eine Aufführung unter Seiji Ozawas Leitung um den Erdball – und sogar darüber hinaus: Das Saito Kinen Orchestra, 1984 von Ozawa mitbegründet, spielte Beethovens „Egmont“-Ouvertüre für den Weltraum. Die Übertragung wurde direkt von der ISS empfangen, der International Space Station. Dieses Projekt bedeute „Mut und Hoffnung für alle, die in schwierigen Zeiten leben“, stellte Ozawa fest: „Musik hat die Kraft, die Herzen der Menschen zu verbinden“, sogar „über die Atmosphäre hinweg“.