Interview

Meinl-am-Graben-Chef: „Das ist die größte Lüge auf der Welt“

Udo Kaubek (Jahrgang 1964) ist seit 2003 Geschäftsführer vom Meinl am Graben. Davor war er Einkaufsleiter bei Billa und Do&Co.
Udo Kaubek (Jahrgang 1964) ist seit 2003 Geschäftsführer vom Meinl am Graben. Davor war er Einkaufsleiter bei Billa und Do&Co.Clemens Fabry
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Udo Kaubek, Chef vom Meinl am Graben, spricht mit der „Presse am Sonntag“ über die Mär, wonach sich immer weniger Menschen Essen leisten können. Warum er in seinem Geschäft keine Touristen braucht und über sinkende Eigenverantwortung.

Das vergangene Jahr war für den Handel überwiegend ein Jahr zum Vergessen. Auch der Lebensmittelhandel musste nach den Rekordjahren um Corona wieder Federn lassen. Wie läuft da das Geschäft bei Meinl am Graben, mitten im ersten Bezirk?

Udo Kaubek: Über Corona haben wir alle gewonnen im Lebensmittelhandel. Es ist aber eine falsche Vorstellung, dass wir, obwohl bei uns 100.000 Touristen herumlaufen, so sehr von denen profitieren. Was sollen Touristen schon großartig bei mir im Laden kaufen? Unser Schwerpunkt ist Frische, da sind die Touristen nicht unsere Kernzielgruppe. Seit Corona – da wissen wir, dass der Tourismus quasi ausgefallen ist – greifen wir regelmäßig auf Warengruppenanalysen zurück. So können wir genau analysieren, dass bei uns der Tourismusanteil nur bei rund fünf Prozent liegt, das ist gar nicht so viel, wie man vielleicht glaubt.

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