Erhebung

Österreichs Firmen hinken beim digitalen Wandel hinterher

Österreichs Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation, Florian Tursky.
Österreichs Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation, Florian Tursky.GEORG HOCHMUTH
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Nicht einem die Hälfte der Unternehmen nutze Cloud Services, Data Analytics oder künstliche Intelligenz.

Lediglich 47 Prozent der heimischen Firmen nutzen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) wie Cloud Services, Data Analytics und Künstliche Intelligenz (KI). Der EU-27-Durchschnitt liegt bei 55 Prozent. Damit ordne sich Österreich im europäischen Vergleich im unteren Drittel ein, merkte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung an.

Österreich sei „noch ein gutes Stück von dem EU-Ziel der ‚Digitalen Dekade‘ entfernt, wonach bis 2030 zumindest drei Viertel der Unternehmen fortgeschrittene Technologien nutzen sollen“, ergänzt Thomas. KI werde den Erhebungen zufolge nur von elf Prozent der Unternehmen genützt. Data Analytics kommt fast in jedem vierten Unternehmen zum Einsatz. Und Cloud Services werden von jedem dritten Unternehmen eingesetzt.

Verwendung von IKT

Wobei die Verwendung von IKT nicht zuletzt vom Wirtschaftszweig, der Unternehmensgröße und vom Standort abhängt. Im Dienstleistungsbereich (50 Prozent) kommen diese Technologien eher zum Einsatz als im produzierenden Bereich (40 Prozent). So nützen 85 Prozent der Unternehmen aus dem Bereich Information und Kommunikation zumindest eine der Technologien, während etwa am Bau nur 33 Prozent der Unternehmen Cloud Services, Data Analytics oder künstliche Intelligenz verwenden.

Rund 85 Prozent der Unternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten nutzen diese Technologien. Und 64 Prozent der mittelgroßen Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten nutzen die Möglichkeiten der IKT. Bei den kleinen Unternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten sind es hingegen nur 43 Prozent. Auch regional gibt es Unterschiede: So werden fortgeschrittene Informations- und Kommunikationstechnologien vor allem in Wien (55 Prozent) und Vorarlberg (54 Prozent) eingesetzt. Diesbezüglich ist das Burgenland mit 34 Prozent das Schlusslicht.

Finnland und Dänemark führend

Im europäischen Vergleich sind Finnland und Dänemark bei der Verwendung von IKT mit einem Anteil 88 bzw. 77 Prozent führend. Damit sind sie auch die einzigen Länder, die bereits jetzt das EU-Ziel von 75 Prozent erreichen, während Österreich im europaweiten Vergleich hinterherhinkt. Die Schlusslichter in Europa sind derzeit Rumänien und Bulgarien, wo jeweils nur 29 Prozent der Unternehmen fortgeschrittene IKT nützen. (APA/ere)

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