Indonesien

Das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt steht vor einem Machtwechsel

Beste Chancen hat laut ersten Ergebnisse ein ehemaliger General der Suharto-Diktatur, Prabawo Subianto. 
Beste Chancen hat laut ersten Ergebnisse ein ehemaliger General der Suharto-Diktatur, Prabawo Subianto. Reuters / Ajeng Dinar Ulfiana
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Im südostasiatischen Inselstaat hat laut ersten Ergebnisse ein ehemaliger General der Suharto-Diktatur, Prabawo Subianto, die Präsidentenwahl gewonnen. Das Ergebnis ist nicht nur wegweisend für die demokratische Zukunft des riesigen Inselstaates, sondern auch fürs Gleichgewicht der gesamten Region. Die wichtigsten Fragen zur Zukunft des Landes.

Jakarta/Wien. Die drittgrößte Demokratie der Welt feierte am Mittwoch eine Mega-Party: Superhelden wie Thor, Spiderman oder Batman bevölkern dann die Tausenden Inseln des südostasiatischen Riesenlandes. Der Grund: 205 Millionen Indonesier waren aufgerufen, einen neuen Staatschef zu wählen – und Wahltag ist in der jungen Demokratie ein quirliger Feiertag.

An Urnen hingen Ballons und Girlanden, aus Lautsprechern dröhnte Musik, Wahlhelfer trugen coole Kostüme. Nach Abgabe der Wahlzettel ging die Feier erst richtig los: Familien packten dann vor Wahllokalen ihr Picknick aus. Und warteten auf das Ergebnis.

Mit diesem bunten Wahltag zelebrierte Indonesien seine Freiheit. Denn drei Jahrzehnte lang knechtete Militärdiktator Haji Mohamed Suharto (Amtszeit 1967–1998) das Land. Zum Sieger erklärte sich Mittwochabend ausgerechnet der Schwiegersohn des verstorbenen Tyrannen, General Prabawo Subianto. Er erreichte laut vorläufigen Ergebnissen fast 60 Prozent der Stimmen. Wird dies bestätigt, ist eine Stichwahl im Juni nicht notwendig.

1 Warum ist die Präsidentenwahl auch international wichtig?

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