Beim populären Musikfestival in Sanremo solidarisierte sich der Rapper Ghali mit Palästina. Die Rai entschuldigte sich, worauf ihr Chef mit Mord bedroht wurde. Seit Tagen wird gegen das öffentlich-rechtliche Fernsehen protestiert, in der Nacht auf Freitag eskalierten Demos in Bologna.
Rom/Wien. Egal, was gerade in der Welt passiert: Fünf Tage im Februar ist Italien im Sanremo-Songfestival-Fieber, das Gespräche und Schlagzeilen dominiert. In der Blumenstadt an der ligurischen Riviera feiert sich seit 74 Jahren der Italo-Pop, junge und alte, bekannte und unbekannte Talente singen und tanzen vor einem Millionenpublikum. Der Siegersong wird zum Ohrwurm des Jahres.
Doch heuer holte die Nahost-Krise die glitzernde Festivalwelt ein und warf dunkle Schatten über die Show. Denn nach seinem Aufritt rief der italo-tunesische Rapper Ghali ins Publikum: „Stoppt den Genozid in Palästina.“