Biotechnologie

Bakterien arbeiten für die Medizin

Ein Bioreaktor, in dem E.-coli-Bakterien zum Beispiel so wichtige Stoffe wie Antikörperfragmente herstellen.
Ein Bioreaktor, in dem E.-coli-Bakterien zum Beispiel so wichtige Stoffe wie Antikörperfragmente herstellen.CDL/Patrick Stargardt
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Sie leben in Bioreaktoren und produzieren Tag und Nacht wichtige Produkte für die Menschheit. E. coli und andere Bakterien liefern Arzneien jetzt noch effizienter als bisher.

Das muss doch irgendwie besser gehen! Dies dachten sich viele Leute in der Biotechnologie, die daran arbeiten, Wirkstoffe für Medikamente in biologischen Systemen herzustellen, also in Bakterien wie E. coli oder tierischen Zellen. Viele Arzneien entstammen solchen Bioreaktoren, in denen Zellen leben, die für uns Menschen sowie Haus- und Nutztiere Medikamente und andere wichtige Stoffe herstellen. Die Biotechnologie sorgt dafür, dass es den Zellen gut geht, damit sie so viel wie möglich von dem produzieren, was gewünscht ist – sei es Insulin für Diabetestherapien oder Geschmacksstoffe wie Vanillin.

„Es gibt viele Proteine, die in bakteriellen Systemen nur sehr schwer herzustellen sind“, sagt Gerald Striedner von der Boku Wien. Er leitete für sieben Jahre das Christian-Doppler-Labor zur Produktion neuartiger Biopharmazeutika in E. coli an der Muthgasse in Wien Döbling. Mit dem Industriepartner Boehringer Ingelheim schaffte es das Team, genau solche Stoffe, die zuvor nicht ertragreich in Bakterienkulturen funktioniert haben, doch als Biopharmazeutika attraktiv zu machen.

„Unser Team hat einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt“, sagt Striedner. Das heißt, es wurden die molekularbiologischen Aspekte, der Kultivierungsprozess in den Bioreaktoren und die Aufreinigung des Produkts bestmöglich aufeinander abgestimmt.

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