Kino

Filmfest Berlin: Ein letztes Mal ohne Feeling

Die kenianisch-mexikanische Schauspielerin Lupita Nyong’o steht heuer der Berlinale-Jury vor. Der Wettbewerb steht im Schatten von Kontroversen.
Die kenianisch-mexikanische Schauspielerin Lupita Nyong’o steht heuer der Berlinale-Jury vor. Der Wettbewerb steht im Schatten von Kontroversen. APA
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Schwerer Start für die 74. Berlinale: Politische Debatten über AfD und Gaza-Krieg rauben Filmen und Stars das Rampenlicht. Das Kinoevent befindet sich im Abstiegskampf.

„No Racism! No AfD!“ Die Schilder, die am Donnerstagabend bei den 74. Filmfestspielen Berlin von ausstaffierter Prominenz in die Kameras gehalten wurden, sprachen eine deutliche Sprache. Ebenso wie Festival-Geschäftsleiterin Mariëtte Rissenbeek, die bei der Eröffnungsgala im Berlinale-Palast verkündete: „Hass steht nicht auf unserer Gästeliste!“ Die Alternative für Deutschland und ihre Pläne, Menschen mit Migrationshintergrund zu deportieren, könne und wolle man nicht tolerieren.

Eine klare Abgrenzung, die für viele zu spät kam: Bis kurz vor Beginn der Berlinale waren Vertreter der AfD auf der Einladungsliste des größten deutschen Filmevents gestanden – wie Abgeordnete aller gewählten Parteien im Berliner Parlament. Als im Zuge einer breiteren Debatte über die politische Legitimität der AfD scharfe Kritik an diesem Umstand laut wurde, rechtfertigte sich die Festivalleitung mit besagter Formalität: „Das ist ein Fakt, und den müssen wir als solches akzeptieren“, hieß es vonseiten Rissenbeeks.

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