Weltmacht

Wladimir Putin sieht das Ende der Dollar-Ära. Hat er Recht?

China möchte die internationale Bedeutung seines Yuan gern steigern. Allerdings ist dieser – anders als US-Dollar oder Euro –  nicht frei konvertierbar.
China möchte die internationale Bedeutung seines Yuan gern steigern. Allerdings ist dieser – anders als US-Dollar oder Euro –  nicht frei konvertierbar.Picturedesk/Johannes Eisele
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Die USA würden den Dollar als wichtigste Weltwährung »mit ihren eigenen Händen töten«, sagt Russlands Präsident Wladimir Putin. Wie wahrscheinlich ist eine De-Dollarization der Welt wirklich?

In der kommenden Woche jährt sich der Angriff Russlands auf die Ukraine zum zweiten Mal. Aus diesem Anlass hat der russische Präsident Wladimir Putin jüngst erstmals seit Kriegsausbruch einem westlichen Journalisten ein Interview zu dem Thema gegeben. Ein Interview, das viel beachtet, aber auch viel kritisiert wurde. Schließlich hatte der Journalist, Ex-Fox-Anchorman und Trump-Fan Tucker Carlson, den historischen „Begründungen“ Putins für den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine nichts entgegenzusetzen und stellte auch keine kritischen Fragen dazu.

Dennoch brachte das Interview interessante Einblicke – und zwar in Themen abseits des Ukraine-Krieges. So gab Putin etwa seine Sichtweise über die Entwicklung der Geo-Ökonomie und die in Gang befindlichen Verschiebungen wieder. Und er ließ dabei vor allem mit einem Abgesang auf die Rolle des US-Dollars aufhorchen. So stellte er fest, dass der Dollar „die wichtigste Waffe der USA“ sei, „um ihre Macht in der Welt zu befestigen“. Doch seitdem sich Washington dazu entschieden habe, „den Dollar als politische Waffe zu verwenden, wurde diesem Werkzeug ein heftiger Schlag versetzt“.

„Das war ein dummer Schritt und ein großer Fehler“, meinte Putin. Denn selbst mit den USA verbündete Staaten würden nun versuchen, ihre Abhängigkeit vom Dollar zu reduzieren. „Sehen Sie in den USA eigentlich, was auf der Welt passiert? Sie töten den Dollar mit ihren eigenen Händen“, so der russische Präsident.

Putin trifft einen wunden Punkt

Natürlich waren diese Aussagen auch dazu gedacht, die amerikanischen Zuhörer des Interviews gegen ihre eigene politische Führung unter Präsident Joe Biden aufzubringen, was vom Interviewer auch noch bestärkt wurde. Dennoch sprach Putin hierbei einen Punkt an, der auch international seit Monaten immer intensiver diskutiert wird.

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