Kino

Haders Landleben im Film „Andrea lässt sich scheiden“: Fad, oba schee!

Driften dahin auf einer Wolke aus ländlichem Ennui: Josef Hader und Birgit Minichmayr in „Andrea lässt sich scheiden“ (Filmstart in Österreich: 23. 2.).
Driften dahin auf einer Wolke aus ländlichem Ennui: Josef Hader und Birgit Minichmayr in „Andrea lässt sich scheiden“ (Filmstart in Österreich: 23. 2.).Wega Film
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Josef Haders Provinz-Porträt „Andrea lässt sich scheiden“ berührt bei der Berlinale. Hauptdarstellerin Birgit Minichmayr ist in Berlin auch als Maria Lassnig zu sehen.

„Bitte foa ned b’soffn ham“, appelliert die Dorfpolizistin Andrea an die Vernunft ihres Gerade-Noch-Ehemanns Andi. „Du schoffst ma nix mehr on!“, blafft der verbittert zurück. Also zieht Andrea, die sich auch nix mehr anschaffen lässt, kurzerhand den Autoschlüssel aus dem Zündschloss. Und läuft wortlos zurück ins Wirtshaus.

Und der Andi? Der wehrt das Angebot eines Freundes, ihn heimzubringen, wutentbrannt ab. Und stapft wankend in Richtung „ham“, auf der spärlich beleuchteten Bundesstraße. „Hopp, hopp, hopp!“, rufen die lachenden Männer vor dem Wirt’n ihm nach.

Ist das nicht viel gefährlicher, im Finstern fetzendicht nach Hause laufen? Mag sein. Aber auf dem Land gelten eigene Regeln. Wenn da einer heimwanken will, lässt man ihn. Wird schon nix passieren; Hauptsache, sie nehmen ihm nicht den Führerschein ab. Dass Josef Hader, der als Bauernsohn im oberösterreichischen Waldhausen geboren wurde, diese Landregeln kennt, ist eine der vielen Stärken von „Andrea lässt sich scheiden“.

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