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Die Palfraders von St. Vigil

Robert Palfrader erzählt mit Humor und Empathie vom rauen Leben in den Bergen.
Robert Palfrader erzählt mit Humor und Empathie vom rauen Leben in den Bergen.Caio Kauffmann
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Kabarettist und Schauspieler Robert Palfrader hat einen Roman geschrieben hat. Der „Presse“ erklärt er, wie es dazu gekommen ist – und warum er darin von den Abenteuern seiner ladinischen Vorfahren erzählt.

Es ist ein später Freitagnachmittag im Rabenhof, und Robert Palfrader muss immer wieder gähnen. Er sei nicht gelangweilt, nur saumüde, entschuldigt er sich. Es sei gerade ein bisschen viel los. Er probt an der Volksoper, dreht die zweite Staffel einer Serie für einen internationalen Streamer, eine Sache für die ARD, und hier im Rabenhof stehen an diesem Abend noch die Staatskünstler auf dem Spielplan.

Dass Palfrader dazwischen auch noch Interviews über sein Romandebüt einschieben muss, hängt damit zusammen, dass die Sache manchmal ganz anders aussieht. Im Vorjahr zum Beispiel. Da, sagt er, habe er plötzlich Zeit gehabt, obwohl er acht sogenannte Letter of Intent unterschrieben hatte. Zumindest drei oder vier der acht großen Produktionen würden wohl realisiert, dachte er, „und dann ist nichts etwas geworden, weil in Deutschland alle die Rollbalken runtergelassen haben, keiner hat in Film investiert.“ Also nutzte er die Zeit zum Schreiben.

Den Keim dafür gelegt hatte schon vor 30 Jahren eine Begegnung in Köln. Beim Zusammensitzen nach der Arbeit hatte man sich über die jeweilige Herkunft unterhalten und wollte auch von jener des „Ösis“ in der Runde hören. Woraufhin Palfrader erklärte, eigentlich halber Italiener zu sein, und von seiner Südtiroler Familiengeschichte erzählte. „Irgendwann meinte eine Drehbuchautorin, ich müsse das aufschreiben. Aber ich habe weder geglaubt, das Talent zu besitzen, noch dass es jemanden interessieren würde, und hab das ganz tief unten in meinem Kopf vergraben.“

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