Quergeschrieben

Wie Donald Trump die Angstlust der Europäer befeuert

Ein Auftritt des Noch-nicht-US-Präsidentschaftskandidaten genügte, um Schrecken zu verbreiten. Warum sind wir so katastrophensüchtig?

Donald Trump ist ein reicher Mann, aber die jüngst gegen ihn verhängten Geldstrafen zahlt selbst einer wie er nicht aus der Hosentasche. In zwei voneinander unabhängigen Gerichtsverfahren wurde der Ex-US-Präsident zu Bußen von insgesamt rund 450 Millionen Dollar verurteilt. Sollten die Richtersprüche halten, muss der Milliardär kürzertreten oder ein paar Lu­xus­im­mo­bi­lien verkaufen. So etwas ist unerfreulich.

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Trump kann also Aufmunterung gebrauchen – und muss dafür nur nach Europa blicken. Hier wird ihm nach wie vor jener Respekt gezollt, den US-Gerichte derzeit vermissen lassen. Um auf der anderen Seite des Atlantiks Angst und Schrecken zu erzeugen, genügten ein paar Sätze des 77-Jährigen bei einer Wahlkampfveranstaltung in South Carolina: Ein europäisches Staatsoberhaupt habe ihn gefragt, berichtete Trump seinen Anhängern dort, ob er säumige Zahler unter den Nato-Mitgliedern im Fall eines Angriffs beschützen würde. „Nein, ich würde euch nicht beschützen“, habe seine Antwort gelautet. Stattdessen würde er die Russen ermutigen, „zu tun, was zur Hölle sie tun wollen“.

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