Lockbit

Nach Cyberangriff gegen Korneuburg: Spuren führen nach Moskau

Fünf Jahre lang waren sie aktiv, ehe sie in einer internationalen Aktion zerschlagen werden konnten. Doch davor sollen sie noch Korneuburg erfolgreich angegriffen haben.

Nach wie vor kämpft Korneuburg darum, die Systeme der Gemeinde wieder hochzufahren. Ein Cyberangriff vor zwei Wochen hat die Stadt nahezu lahmgelegt. Nun gibt es erste Hinweise auf die Täter: Lockbit, auch bekannt als  „abcd virus“. Der erst kürzlich in einer beispiellosen internationalen Aktion konnte die Gruppierung zerschlagen werden. Aber sie scheinen davor noch Korneuburg angegriffen zu haben, das teilten Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Bürgermeister Christian Gepp (ÖVP) kürzlich mit. In Polen und der Ukraine ist es in diesem Zusammenhang zu zwei Festnahmen gekommen.

Rund zwei Drittel der PCs und Server könnten mittlerweile wieder bedient werden, erklärte Gepp Bezug nehmend auf den Angriff vor rund zwei Wochen. Lösegeld-Forderungen sei man aber nicht nachgekommen. Die Gruppe ist bekannt für Ransomware-Attacken und soll in ihren fünf aktiven Jahren mehr als 1700 Angriffe durchgeführt haben. Unter anderem zeichnen sie verantwortlich für Angriffe auf die Deutsche-Energie-Agentur, die chinesische Großbank ICBC und auch der Sandwich-Riese Subway zählt zu den Opfern.

Federführend bei den Ermittlungen waren die NCA in Großbritannien und Europol. Auch das Bundeskriminalamt war laut Karner beteiligt. (stein/APA)

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