Unteres Belvedere

Ukraine: Diese Ausstellung ist auch Aktivismus

Alexandra Exter ist ein Star der ukrainischen Moderne: „Drei weibliche Figuren“, 1909-10.
Alexandra Exter ist ein Star der ukrainischen Moderne: „Drei weibliche Figuren“, 1909-10.Nationalmuseum Kiew
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Über die Entwicklung der Moderne in der Ukraine, die neue große Sonderausstellung im Belvedere. Es ist eine Wanderausstellung, die seit Kriegsbeginn durch Europa tourt – und von viel Größe und Irrsinn erzählt.

„Art is a guarantee of sanity“, hieß es hier im Unteren Belvedere noch bis vor Kurzem in der Ausstellung von Louise Bourgeois. Ob ihr gern zitierter Leitspruch stimmt oder nicht, darüber zahlt es sich jedenfalls aus nachzudenken. Kunst kann Flucht und Anker in repressiven Systemen bedeuten. Kann allerdings auch zum Tode führen. Oder direkt in den Wahnsinn. All diese Möglichkeiten, all diese Wahrheiten finden sich in der Ausstellung wieder, die Bourgeois jetzt beerbt hat. Eine Ausstellung über die Moderne in der Ukraine, die wir nicht ansehen würden, wäre kein Krieg. Die wir fast nicht gesehen hätten, wegen des Kriegs.

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