Forschungsfrage

Kann das Internet süchtig machen?

Imago / Xun_shux
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Die Internet- und Onlinesucht ist eine anerkannte psychische Störung, die viele Kriterien anderer Suchterkrankungen erfüllt.

Nicht nur besorgte Eltern fragen oft: Macht das Internet süchtig? „Ja, das internationale Klassifikationssystem für psychische Störungen hat 2022 die Online- und Internetsucht anerkannt“, sagt Oliver Scheibenbogen vom Anton-Proksch-Institut, der großen Suchtklinik in Wien. Der Klinische Psychologe hat mit dem Psychiater Roland Mader das Buch „Always on“ (2023, Maudrich Verlag) über die Abhängigkeit von Onlineaktivitäten verfasst. „Wir erleben in der Praxis, dass die Fälle steigen, und es gibt immer mehr Forschung dazu“, so Scheibenbogen.

Die fünf Gesichter der Onlinesucht

Die Internet- und Onlinesucht unterteilt sich in fünf Kategorien: Computerspielsucht, Glücksspielabhängigkeit, Kaufsucht, Social-Media-Sucht und Pornografie. Die Forschung zeigt, dass diese die gleichen Effekte haben wie andere Suchterkrankungen. So gibt es Entzugserscheinungen, die zwar nicht so körperlich ablaufen wie bei Drogen und Alkohol, aber von typischer Aggression und „dysphorischer Stimmung“ (ängstlich, bedrückt) geprägt sind.

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