Die Titel des US-amerikanischen Softwareanbieters Palantir haben allein in diesem Jahr kräftig zugelegt.
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Auf der Suche nach neuen Tech-Stars

Sieben große US-Technologietitel dominieren derzeit die Schlagzeilen. Dabei sehen Experten auch Chancen mit weiteren Branchenfirmen. Doch um welche Unternehmen geht es? 

Wien. Eine kleine Gruppe an US-Technologieaktien – bekannt als „Magnificent 7“ – bescheren insbesondere der Nasdaq 100 neue Höhenflüge. Dazu gehören globale Konzerne wie Microsoft, Alphabet und die Facebook-Mutter Meta. Freilich, größter Kurstreiber ist die künstliche Intelligenz (KI). Vor kurzem stellte etwa der Chat-GPT-Entwickler OpenAI – an dem Microsoft beteiligt ist – sein neues Modell „Sora“ vor. Während der Chatbot Chat GPT bislang aus wenigen Worten ganze Aufsätze erstellte, kann „Sora“ nun auch Videos produzieren.

Auch Hersteller von Halbleitern sind gefragt, so etwa Nvidia. Denn KI benötigt große Rechenkapazitäten, um die wachsenden Datenmengen auszuwerten. Das Potenzial von KI nutzt Nvidia aber nicht nur mit dem Verkauf seiner Halbleiter. Der Konzern ist an mehreren Firmen beteiligt, die mit KI zu tun haben. Dazu zählt Arm Holdings. Das Unternehmen ist in der Entwicklung und Lizenzierung geistigen Eigentums im Bereich Halbleiter und Mikroprozessoren tätig. Weiteres Beteiligungsbeispiel ist Recursion Pharmaceuticals. Der US-Pharmakonzern wendet KI bei der Erforschung neuer Arzneien an.

Höhenflug der Techwerte

Wie weit der Höhenflug der „Magnificent 7“ andauern wird, lässt sich freilich kaum einschätzen. Jedoch verweisen Marktbeobachter auf erste Schwächeanzeichen bei einigen dieser Titel. Alphabet etwa hatte mit seinen Werbeumsätzen im viertel Quartal 2023 enttäuscht. Die Einnahmen aus der Onlinewerbung erreichten 65,52 Milliarden Dollar. Erwartet wurden 66,06 Milliarden Dollar.

Obendrein gibt es Experten zufolge reichlich Chancen abseits der großen sieben Konzerne. Roman Przibylla von CAT Financial Products verweist auf Technologieaktien „aus der zweiten Reihe“, wie er sagt. Dort gebe es hoch spezialisierte Unternehmen, die selbst im Schatten der großen Titel eine beeindruckende Entwicklung hinlegten. Przibylla sagt, „Aktien wie Cloudflare, Confluence und Palantir haben allein in diesem Jahr kräftig zugelegt“. Die meisten dieser Unternehmen verfügten über ein gut funktionierendes Geschäftsmodell, sind in ihren jeweiligen Bereichen führend, weisen hohe Cash-Bestände aus und sollten von einer expansiveren Geldpolitik im Jahr 2024 zusätzlich Rückenwind erhalten, meint Przibylla. Doch wo liegt etwa bei Cloudflare der Schwerpunkt? Die US-Firma hat sich unter anderem auf den Internetschutz mit entsprechenden Programmen spezialisiert. Der Konzernumsatz stieg 2023 um 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert auf 1,3 Milliarden Dollar. Zudem konnte der Nettojahresverlust auf 184 Millionen Dollar reduziert werden. Palantir Technologies bietet Software und Dienstleistungen für die Analyse großer Datenmengen an.

Behörden als Abnehmer

Zu den Abnehmern zählen Behörden in den USA und Europa, aber auch Pharma- und Finanzkonzerne, etwa Hedgefonds. Palantir steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 2,2 Milliarden Dollar. Unter dem Strich erzielte der Konzern einen Gewinn von 217 Millionen Dollar – nach einem Verlust 2022. Anleger, die nach der jüngsten Kursrallye zunächst mit moderaten Kurszuwächsen rechnen, können auf solch eine Einschätzung mit einem Discount-Zertifikat setzen. Mit diesem Produkt kauft man sich in den Basiswert günstiger ein als an der Börse. Dafür profitiert man von möglichen Kursanstiegen des Basiswertes nur begrenzt, und zwar bis zu einem fixen Cap. Nach unten hin gibt es einen Verlustpuffer in Höhe des Diskonts, zu dem man den Basiswert günstiger erworben hat. Erst wenn der Kurs des Basiswertes derart kräftig sinkt, sodass selbst der Puffer aus dem Diskont aufgebraucht ist, erleidet man auch mit dem Zertifikat einen Verlust. Dann ist zugleich der Break-even-Punkt unterschritten worden. Ein solches Produkt bietet die BNP Paribas auf Cloudflare an (DE000PC2BEV0).

Der Cap liegt bei 95 Dollar, der Break-even-Punkt bei rund 85,20 Dollar. Letzter Handelstag ist am 21. Juni 2024. Auf Palantir ­Technologies bietet Morgan Stanley ein Discount-Zertifikat an (DE000ME8F284). Der Cap liegt bei 23,50 Dollar, der Break-even-Punkt bei rund 19,79 Dollar. Letzter Handelstag ist auch am 21. Juni 2024.

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