Geschichte und Archäologie

Was hinter dem größten aller Schätze steckt

Die Galeone San José, kurz vor ihrem Untergang.
Die Galeone San José, kurz vor ihrem Untergang.Wikimedia
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Kolumbien will ab dem Sommer die Fracht der 1708 zerstörten Galeone San José mit einem Roboter bergen. Was heute 20 Milliarden Dollar wert ist, sollte den Spanischen Erbfolgekrieg finanzieren.

Der junge Florentino liebte Fermina so sehr, dass er für sie sein Leben riskierte und nach einem Schatz am Grunde des Meeres tauchte: Wer „Die Liebe in Zeiten der Cholera“ von Gabriel García Márquez gelesen hat, kennt die schöne Geschichte, die uns der Autor am Anfang seines Romans erzählt. Aber ist das nun fantastisch oder Realismus? Beides. Denn es geht um ein echtes Schiff, die berühmte spanische Galeone San José, die 1708 vor der Küste Kolumbiens unterging, nachdem englische Marinetruppen sie mit ihren Kanonen sturmreif geschossen hatten.

Dabei kamen nicht nur fast 600 Mann Besatzung ums Leben: Der Laderaum war laut den Aufzeichnungen voll mit Silbermünzen, Goldbarren, Porzellan, tonnenweise Schmuck und wertvollen Edelsteinen – eine Fracht, die man auf heutige 20 Milliarden Dollar schätzt, der größte bekannte Schatz der Geschichte. Er hat immer die Fantasie von Schatzjägern beflügelt, und erst recht, nachdem kolumbianische Forscher 2015 das Wrack entdeckt hatten. Die genaue Position haben sie freilich nicht verraten. Nun hat die Regierung in Bogotá angekündigt, den Schatz in 600 Metern Tiefe ab der zweiten Jahreshälfte mit einem Roboter zu bergen.

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