Vorsorge

Ruf nach großflächiger Impfung gegen RS-Virus

Das RS-Virus kann bei Kleinkindern sowie älteren Personen heftige Krankheitsverläufe wie etwa obstruktive Bronchitis hervorrufen. 
Das RS-Virus kann bei Kleinkindern sowie älteren Personen heftige Krankheitsverläufe wie etwa obstruktive Bronchitis hervorrufen. Getty Images
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Erstmals gibt es einen monatelang anhaltenden Schutz für Babys und Kleinkinder. Für ein großes Impfprogramm im Winter 2024/25 müssten die Dosen aber bald bestellt werden. Österreich wäre nicht das erste Land.

Impfstoffe gegen RSV (Respiratory Syncytial Virus) sind für Personen ab 60 Jahren schon seit diesem Winter verfügbar. Mit Beyfortus (Wirkstoff: Nirsevimab) bringt das Pharmaunternehmen Sanofi nun auch eine Impfung für Babys und Kleinkinder auf den Markt, in kleineren Mengen ist er bereits erhältlich. Das Nationale Impfgremium empfiehlt ihn bisher aber nur Risikokindern, zumeist sind das Frühgeborene (unter 28 Wochen) sowie Neugeborene mit schweren Atemwegsproblemen und Herzfehlern.

Verabreicht wird der Impfstoff – der Preis liegt in Österreich derzeit bei 1400 Euro – einmal. Er beinhaltet sogenannte monoklonale Antikörper. Das sind künstlich hergestellte Antikörper, die das Andocken des RS-Virus an menschliche Zellen blockieren. Sie können also eine Infektion mit dem Virus verhindern, in erster Linie schützen sie aber vor schweren Verläufen im Sinn von Spitalsaufenthalten. Bei dieser passiven Immunisierung wird somit – im Gegensatz zur aktiven Immunisierung durch eine gewöhnliche Impfung oder überstandene Erkrankung – das Immunsystem umgangen, indem Antikörper injiziert werden.

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