„Unnötige Verwendung“

Argentiniens Präsident Milei verbietet gendersensible Sprache

Javier Milei ist gegen Sonderzeichen und findet auch die weibliche Form überflüssig.
Javier Milei ist gegen Sonderzeichen und findet auch die weibliche Form überflüssig.Reuters / Elizabeth Frantz
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Die „unnötige Verwendung der weiblichen Form“ ist in allen Bundesbehörden zu vermeiden, Sonderzeichen sind gar untersagt.

Die neue Regierung des ultraliberalen argentinischen Präsidenten Javier Milei hat die Verwendung von gendersensibler Sprache in allen Bundesbehörden untersagt. „Es dürfen keine Sonderzeichen verwendet werden und die unnötige Verwendung der weiblichen Form in Dokumenten ist zu vermeiden“, sagte Regierungssprecher Manuel Adorni am Dienstag. Die Anweisung galt bereits für die Streitkräfte des südamerikanischen Landes, nun wurde sie auf alle Bundesbehörden ausgeweitet.

Beim Gendern geht es um einen geschlechterbewussten Sprachgebrauch, der die Gleichbehandlung aller Geschlechter und Identitäten ausdrücken soll. Während Milei bei wirtschaftlichen Themen ultraliberale Positionen vertritt, ist er in anderen Bereichen ausgesprochen konservativ. So lehnt er unter anderem das Recht auf Abtreibung ab.

Institut für Diskriminierung „zu nichts nutze“

Zuletzt ließ er zudem das Nationale Institut gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus schließen. „Wir schreiten bei der Auflösung von Behörden voran, die zu nichts nutze sind“, sagte Regierungssprecher Adorni in der vergangenen Woche dazu. Im Gegensatz zu anderen Ländern in Lateinamerika gibt es in Argentinien eine starke Frauenrechtsbewegung. Vor allem Politiker aus dem linken Lager und Aktivisten verwenden regelmäßig gendersensibler Sprache. (APA)

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