Nahost-Reise

Alexander Schallenberg in Israel: „Hamas darf nie wieder eine Rolle spielen“

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) und Gilad Korngold  in Tel Aviv, er trägt ein T-Shirt mit dem Foto seines entführten Sohnes.
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) und Gilad Korngold in Tel Aviv, er trägt ein T-Shirt mit dem Foto seines entführten Sohnes.APA
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Außenminister Schallenberg hofft auf einen „dauerhaften Waffenstillstand“ in Gaza. Die Freilassung der Geiseln müsse oberste Priorität haben.

Tel Aviv. Auf der langen weiß gedeckten Sabbat-Tafel auf dem Platz vor dem Kunstmuseum in Tel Aviv sind mehr als 130 Stühle frei. Ein Stuhl für jede Geisel, die nach mehr als fünf Monaten immer noch vermisst wird im Gazastreifen. Jeden Tag strömen Freunde und Angehörige der Entführten hierher, um an das Schicksal ihrer Lieben zu erinnern.

Seit Dienstagfrüh keimt Hoffnung auf. In der Nacht zuvor hatte US-Präsident Joe Biden öffentlich der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass Anfang kommender Woche eine Waffenruhe für den Gazastreifen in Kraft treten könnte. Gilad Korngold bangt seit 7. Oktober um seinen Sohn Tal Shoham. An diesem Tag entführten ihn Terroristen aus einem Kibbuz nahe der Grenze zum Gazastreifen. Seine Frau und seine Kinder kamen im November während der letzten Waffenruhe frei. Doch Tal Shoham ist immer noch in den Fängen der Islamisten. Er hat die israelisch-österreichische Doppelstaatsbürgerschaft, weil seine Großmutter von den Nationalsozialisten aus Wien vertrieben wurde. Und deshalb bemüht sich die Republik besonders um seine Befreiung.

„Wir sehen Zeichen, dass sich etwas bewegt. Doch wir haben in dieser Region gelernt, nicht zu viel zu hoffen“, sagt Gilad Korngold, im schwarzen T-Shirt mit dem Foto seines Sohns, zur „Presse“.  Korngold hat seit dem 7. Oktober kein Lebenszeichen von seinem Sohn Tal. „Wir leiden seit 144 Tagen und Nächten. Wir wollen nur unseren Sohn zurück.“

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