Schallenberg-Besuch

Die libanesischen Überlebenskünstler am Rand des Abgrunds

Die Hisbollah hat Stellung bezogen, auch an der libanesisch-syrischen Grenze.
Die Hisbollah hat Stellung bezogen, auch an der libanesisch-syrischen Grenze. Reuters / Ali Hashisho
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Bei einer Waffenruhe in Gaza werden auch die Waffen im Südlibanon schweigen, hofft man in Beirut. Ein uneingeschränkter Krieg Israels gegen die Hisbollah wäre für das schwer angeschlagene Land fatal.

Beirut. Seit dem 7. Oktober, seit dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel, ist auch im Südlibanon alles anders. Oberstleutnant Peter Ertl hört jeden Tag Gefechtslärm. „Das ist unsere neue Normalität. Unser Leben ist komplett auf den Kopf gestellt“, sagt der Kommandant des österreichischen Kontingents bei den Blauhelmen der Unifil. Täglich fliegen Raketen hin und her zwischen der israelischen Armee und der libanesischen Hisbollah-Miliz. Zuletzt wieder intensiver. Wie damals im November unmittelbar vor der Vereinbarung der ersten Waffenruhe im Gazastreifen.

Übers Wochenende, plauderte US-Präsident Joe Biden aus, könnte ein neuer Deal zur Freilassung von mindestens 40 der mehr als 130 Geiseln zustande kommen, die immer noch von der Hamas festgehalten werden. Ertls Hoffnung: Wenn in Gaza die Waffen schweigen, kehrt wie schon für sieben Tage im November auch im Südlibanon wieder Ruhe ein. So hat es Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah angekündigt. Die Konflikte hängen zusammen: Die vom Iran unterstützten schiitischen Milizen leisten Schützenhilfe für die palästinensische Hamas. Bisher haben sie jedoch ebenso wie Israel vermieden, dass der Krieg mit voller Wucht auf den Libanon übergreift.

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