Gut Ding braucht in Wien Weile, aber jetzt kommt Schwung in Dornbachs Stadionfrage auf. Der Hernalser Sport-Club erhält bis 2026 eine neue Haupttribüne, auch die ehrwürdige Friedhofstribüne erhält einen frischen Look. Rugby, Football und manch ÖFB-Team sollen hier laut Sportstadtrat Peter Hacker ebenfalls ein neues Heim finden.
Wien bewegt sich ja doch noch: eine der ältesten Sportstätten wird jetzt runderneuert. Der Sport-Club Platz in Dornbach erhält bis 2026 einen neuen Look. Die Haupttribüne und die Friedhofstribüne werden nach modernen und nachhaltigen Standards mit einer Dachbegrünung neu gebaut, die Südtribüne saniert. Die Gesamtkapazität nach dem Umbau beträgt dann knapp 5600 Zuschauer, über die Kosten wird viel gemunkelt. Sie belaufen sich zwischen 6,84 bis zehn Millionen Euro.
„Wir haben das Projekt als Stadt selbst in die Hand genommen und werden ein schönes, nachhaltiges Stadion umsetzen, das dem Wiener Sport-Club für seine Ambitionen ein hervorragendes Umfeld bieten wird. Die bauliche Analyse hat ergeben, dass auch bei der Friedhofstribüne dringend Handlungsbedarf besteht, daher wurde das Projekt erweitert“, sagt Sportstadtrat Peter Hacker.
Der Schwerpunkt wird auf Multifunktionalität und Mehrfachnutzung des gesamten Areals liegen. Durch die Auslegung nach dem Standard „Uefa Kategorie 2“ sind Partien des ÖFB-Frauenteams oder auch Rugby. wie Football-Spiele möglich. Hauptnutzer des Stadions bleibt der Wiener Sport-Club.
Zum 120. Geburtstag der Spielstätte erhält sie (endlich) ein neues Erscheinungsbild. Ob sie dann auch im grellen Licht der nahen U5-Station in Hernals noch mehr Fans anlocken wird?
Der Baustart erfolgt nach Abschluss der aktuellen Meisterschaft in der Regionalliga Ost im Juni 2024 mit der Absiedelung sowie dem Abbruch von Haupt- und Friedhofstribüne. Die Fertigstellung soll Ende 2025, die komplette Inbetriebnahme im zweiten Quartal 2026 erfolgen. Bei Neubau und Revitalisierung der Sportstätte in der Alszeile 19 setzt der Auftraggeber Sport Wien auf das Know-how der Wiener Infrastruktur Projekt GmbH (WIP), die bereits zahlreiche Sportinfrastrukturprojekte umgesetzt hat.
Auf dem Dach der Haupttribüne wird eine PV-Anlage mit einer Leistung von rund 100.000 kWh errichtet. In Kombination mit der Wärmepumpenanlage soll so die Eigenversorgung gewährleistet sein. Flutlicht wird modernisiert und auf LED-Beleuchtung umgestellt. Durch die große Anzahl an nachhaltigen Maßnahmen wird wie bei bisherigen Bauprojekten von Sport Wien eine „klimaaktiv“-Zertifizierung angestrebt.
(fin)