Cofag

Kritik an Förderung für Firma mit Nehammer-Familienbezug

FPÖ-Generalsekretär Hafenecker bei einer Pressekonferenz im November 2023.
FPÖ-Generalsekretär Hafenecker bei einer Pressekonferenz im November 2023.APA / Helmut Fohringer
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FPÖ-Generalsekretär Hafenecker kritisiert Corona-Hilfen an eine Firma, bei der Vater und Bruder von ÖVP-Bundeskanzler Nehammer Anteile halten. Hauptkritikpunkt: Die Firma habe ohnehin Gewinne gemacht. Auch die SPÖ ortet eine „massive Überförderung“.

Wien (APA) - Die FPÖ kritisiert Cofag-Förderungen an eine Firma, bei der Vater und Bruder von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) jeweils 25-Prozent-Anteile haben. Nach Ansicht der Freiheitlichen waren die Subventionen nicht notwendig, da die Firma ohnehin Gewinne geschrieben habe.

Die Förderungen für die Marketing-Agentur, von denen zunächst das Online-Medium „ZackZack“ berichtet hatte, durch die für Corona-Hilfen zuständige Finanzierungsagentur betrafen die Jahre 2020 bis 2022. Gesamt flossen rund 165.000 Euro, am meisten für das Jahr 2021. Laut der APA zur Verfügung gestellten Unterlagen machte das Unternehmen aber in jedem der drei Jahre Gewinne. Gegenüber „ZackZack“ betonte das Unternehmen, dass bei der Beantragung natürlich alle rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten worden seien.

Freiheitlichen-Generalsekretär Christian Hafenecker sieht hingegen einen „Skandal der Sonderklasse“. Wenn sich herausstelle, dass der Name Nehammer die Genehmigung „dieser offensichtlich nicht notwendigen Zahlungen“ ermöglicht habe, müsste das den sofortigen Rücktritt des Kanzlers zur Folge haben, meinte er in einer Aussendung. Denn gleichzeitig würden unzählige Unternehmen „durch die desaströse Corona-Politik in den Ruin getrieben und gegenüber der Cofag zu Bittstellern degradiert“.

Der SPÖ-Fraktionchef im Cofag-Ausschuss Jan Krainer ortet „eine massive Überförderung des Nehammer-Betriebs“ und forderte in einer Aussendung „volle und unverzügliche Aufklärung“. Dass Gewinne mit Steuergeld gefördert würden statt Ausfälle, sei „untragbar und unverantwortlich“. (APA)

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