Interview

Stadtrat Hanke: „Dürfen den Krieg nicht unterstützen“

Peter Hanke, zuständiger SPÖ-Stadtrat für Wirtschaft und Finanzen in der Bundeshauptstadt (re.), im Gespräch mit der „Presse am Sonntag“.
Peter Hanke, zuständiger SPÖ-Stadtrat für Wirtschaft und Finanzen in der Bundeshauptstadt (re.), im Gespräch mit der „Presse am Sonntag“.Clemens Fabry
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Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) über den Preis für Wiens Gasausstieg. Die ÖVP im Bund hält er für eine „spannende Koalitionsoption“, die man nicht ausschließen sollte.

Die grüne Energieministerin Leonore Gewessler will den Ausstieg aus den langfristigen Verträgen mit der russischen Gazprom. Als früherer Wien-Holding-Chef haben Sie Erfahrung mit langfristigen Kontrakten. Kann man den Vertrag mit Russland kündigen wie ein Netflix-Abo?

Peter Hanke: Ich kenne die Verträge nicht, und ich habe den Aussagen von Ministerin Gewessler entnommen, dass sie die Details der Verträge auch nicht kennt. Man muss sich ansehen, welche Verpflichtungen man übernommen hat. Es ist enorm wichtig, dass wir aus russischem Gas aussteigen. Wir dürfen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht noch in irgendeiner Form unterstützen.

Ist ein Ausstieg aus den bestehenden Verträgen realistisch?

Das weiß ich nicht. Aber wir müssen verschiedene Parameter nachjustieren. Einerseits bei den Investitionen, die wir für die Dekarbonisierung brauchen. Andererseits bei den Gaslieferungen aus anderen Ländern, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

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