Niederösterreich

Johannes Neubert folgt in Grafenegg auf Rudolf Buchbinder

Ab Oktober 2026 leitet Johannes Neubert Grafenegg.
Ab Oktober 2026 leitet Johannes Neubert Grafenegg.APA / APA / Helmut Fohringer
  • Drucken

„Wie ein Nachhause-Kommen“ sei die Bestellung für ihn, sagt der ehemalige Geschäftsführer Johannes Neubert, der 2026 als neuer künstlerischer Leiter in Grafenegg starten wird.

Comeback für Kulturmanager Johannes Neubert, ehemaliger Geschäftsführer der Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft: Bei einem Pressegespräch am Montag in Wien wurde der gebürtige Deutsche als Nachfolger von Rudolf Buchbinder in der Funktion des künstlerischen Leiters in Grafenegg mit 1. Oktober 2026 vorgestellt.

Die Entscheidung traf eine aus NÖKU-Geschäftsführer Paul Gessl und Thomas Angyan bestehende Kommission in enger Absprache mit Rudolf Buchbinder, der Neubert als „Wegbegleiter der ersten Stunde“ bezeichnet. Neubert werde „Grafenegg erfolgreich in die Zukunft führen“, so Buchbinder, der als Präsident des Festivals in beratender Funktion erhalten bleibt und die kontinuierliche Weiterentwicklung von Grafenegg bei seinem designierten Nachfolger „in guten Händen“ weiß. Eine personelle Weichenstellung, die auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) goutiert: Neubert sei „ein Mann mit reichem Erfahrungsschatz und einer klaren Vision“.

1969 in Jena geboren, studierte Johannes Neubert Orchestermusik und Instrumentalpädagogik in Leipzig und Berlin, ehe er in Hamburg sein Diplom in Kulturmanagement und ein Postgraduate Diploma in Arts Administration an der City University London absolvierte. Nach ersten Erfahrungen u.a. beim Wiener Konzerthaus und dem Konzertveranstalter Jeunesse war Neubert von 2002 bis 2010 Geschäftsführer des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich sowie seit deren Gründung 2005 der Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft. 2011 wechselte er als Intendant zu den Wiener Symphonikern, 2019 als operativer Geschäftsführer zum Orchestre National de France/Radio France.

„Wie ein Nachhause-Kommen“

Bewegt zeigte sich Neubert in seinem ersten Statement: Die Bestellung sei für ihn „wie ein Nachhause-Kommen. Nirgendwo sonst findet man einen Ort, an dem Natur, Architektur und Kulinarik das Musikerlebnis so verführerisch begleiten“. Neubert will dem Festival weiterhin kein Motto verpassen, hingegen den „höchsten Qualitätsanspruch“ fortsetzen. Als eine konkrete Änderung kann er sich vorstellen, die jährliche Sommernachtsgala zu Beginn des Musiksommers auf das Wochenende zu erweitern.

Ausgeschrieben ist in Grafenegg die Funktion des operativen Geschäftsführers. Gessl berichtete von 62 eingelangten Bewerbungen, eine Entscheidung steht noch aus. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.