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Nach Rapid-Eklat und -Urteil: Zeit für eine Imagekorrektur

Allianz Arena in Hütteldorf.
Allianz Arena in Hütteldorf. APA
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Nach Derby-Eklat und Bundesliga-Urteil muss in Hütteldorf eine neue Ära anbrechen. Denn Österreichs Fußball ist leider in grün-weißen Händen.

Zur Krönung des neuen Selbstbewusstseins wurde unlängst der vierfache Weltmeister Deutschland besiegt, als Leistungsträger in europäischen Topligen avancierten David Alaba und Co. zu einer Art Geheimtipp für die kommende EM und neuerdings ist man wieder mit einem Trainer in der Premier League vertreten: Österreichs Fußball stand international schon lang nicht mehr so gut da. Bis der populärste Klub des Landes aus vollem Lauf dazwischengrätschte. Der Rapid-Eklat beim Wiener Derby hat für ein beachtliches Medienecho im Ausland gesorgt („Homophobie-Skandal“).

Das Urteil der Bundesliga fällt mit empfindlichen Sperren für Geschäftsführer Hofmann, Co-Trainer Kulovits und etliche Spieler durchaus bemerkenswert aus. Hier wollte man ein Zeichen setzen, wohl auch nach außen und das auch zurecht.

Wichtiger aber ist, was Rapid heute selbst von sich gibt, wenn Präsident Alexander Wrabetz vor die Öffentlichkeit tritt. Und vor allem, wie der Klub den dort präsentierten Maßnahmenkatalog mit Leben füllt. Denn es wäre an der Zeit, diese Causa zu einer tatsächlichen Imagekorrektur zu nutzen. Das nächste Derby kommt bestimmt, vielleicht ja, obwohl sportlich gerade schwer vorstellbar, auch wieder ein Hütteldorfer Europacup-Auftritt, und es ist zu erwarten, dass beides international sehr genau beobachtet wird. Das Bild des österreichischen Fußballs ist jetzt leider auch in grün-weißer Hand.

E-Mails: josef.ebner@diepresse.com

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