Außenpolitik

Türkei: Kommende Wahl ist letzte für Erdogan

Imago / Tolga Ildun
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Der Urnengang am 31. März wird Erdogans letzte Wahl sein, berichten türkische Medien. Außerdem will er Gastgeber für einen russisch-ukrainischen Friedensgipfel sein.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Freitagabend angekündigt, dass die für 31. März angesetzten Kommunalwahlen seine letzte Wahl sein werden. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. „Dies ist eine letzte Wahl für mich, gemäß dem vom Gesetz gegebenen Mandat ist dies meine letzte Wahl“, sagte Erdogan. „Das Ergebnis wird die Übergabe eines Vermächtnisses an meine Geschwister sein, die nach mir kommen werden“, wurde er von Anadolu zitiert.

Erdogan, der erfolgreichste Politiker der heutigen Türkei, führt das Land seit mehr als zwei Jahrzehnten. Der 70-Jährige, der seit 2002 mehr als ein Dutzend Wahlen gewonnen hat, wurde bei den im Mai 2023 abgehaltenen Präsidentschaftswahlen für eine fünfjährige Amtszeit wiedergewählt.

Friedensgipfel zwischen Russland und der Ukraine?

Erdogan will außerdem Gastgeber für einen russisch-ukrainischen Friedensgipfel sein. „Wir sind bereit, einen Friedensgipfel auszurichten, bei dem auch Russland vertreten ist“, sagte Erdogan am Freitag nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij in Istanbul. Die Türkei unterstütze die Souveränität und territoriale Integrität ihres „strategischen Partners, der Ukraine“, so Erdogan weiter.

Zugleich setze sie sich dafür ein, dass dieser Krieg ende und „ein gerechter Frieden“ ausgehandelt werde. Er habe mit Selenskij über Fragen wie die Sicherheit der Häfen und der Schifffahrt im Schwarzen Meer, die Lebensmittelsicherheit sowie den Austausch von Gefangenen zwischen Russland und der Ukraine gesprochen, sagte Erdogan. Er glaube, dass die Türkei dazu beitragen könne, bei diesen Fragen voranzukommen.

Selenskij war am Nachmittag mit seinem Verteidigungsminister Rustem Umerow in Istanbul eingetroffen. Das NATO-Mitglied Türkei hat seit Kriegsbeginn seine Kontakte sowohl zur Ukraine als auch zu Russland aufrecht erhalten. Zum einen liefert Ankara Kampfdrohnen an Kiew, zum anderen erhält es die Handelsbeziehungen zu Moskau aufrecht und bezieht einen Großteil seiner Energieträger aus Russland. (APA/dpa)

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