Text-Debatte

Song Contest: Israel macht aus „October Rain“ einen „Hurricane“

Eden Golan, Israel's representative at the Eurovision Song Contest, reacts during a press conference following the official unveiling of Israel's song submission, in Tel Aviv, Israel, March 10, 2024. REUTERS/Carlos Garcia Rawlins
Eden Golan, Israel's representative at the Eurovision Song Contest, reacts during a press conference following the official unveiling of Israel's song submission, in Tel Aviv, Israel, March 10, 2024. REUTERS/Carlos Garcia RawlinsReuters / Carlos Garcia Rawlins
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Israel hat einen neuen Text für ihren Song-Contest-Beitrag geschrieben und darf damit am Wettbewerb teilnehmen. Die überarbeitete Version wurde präsentiert. Statt vom Massaker am 7. Oktober handelt das Lied nun von einer Lebenskrise.

Die Intervention des israelischen Staatspräsidenten Jitzchak Herzog hat Früchte getragen: Die Organisatoren des Eurovision Song Contests haben Israels Song genehmigt, nachdem dieser überarbeitet wurde. Am Sonntag präsentierte der israelische Fernsehsender Kan das Lied nun. Die erste Version war abgelehnt worden, weil die Veranstalter, die European Broadcasting Union (EBU), diese als zu politisch einstufte. Mit der neuen Fassung steht der Teilnahme Israels am Song Contest nun nichts im Wege.

Wenige Stunden nach der Genehmigung stellte Kan hat die Neufassung seines ESC-Beitrags vor. Die 20-jährige Sängerin Eden Golan interpretierte das Lied „Hurricane“ in einem Video, das der Sender am Sonntagabend erstmals ausstrahlte. Der Song hat die gleiche Melodie wie sein Vorgänger „October Rain“ („Oktoberregen“). Medienberichten zufolge soll sich die erste Fassung des Liedes auf das Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober bezogen haben. Die neue Version handelt von einer jungen Frau, die eine persönliche Krise durchgemacht hat.

Laut einer Erklärung kam der Sender mit der Änderung des Inhalts auch einer Bitte des Staatspräsidenten Herzog nach, der sich demnach an den Vorstand des Senders gewandt hatte. Israel müsse in einer Zeit, in der diejenigen, die das Land hassten, versuchten es auszuschließen und zu boykottieren, seine Stimme erheben, plädierte Herzog laut einer Erklärung des Senders für die Teilnahme seines Landes am ESC.

Der Sender Kan hatte zunächst mitgeteilt, den Text nicht bearbeiten zu wollen, seine Entscheidung dann aber revidiert. Andernfalls hätte dies Israel die Teilnahme am ESC gekostet. Unter anderem schwedische Künstler hatten wegen des Gaza-Krieges einen Ausschluss Israels vom ESC gefordert. Die Organisatoren lehnten dies ab.

Österreich tritt mit „We Will Rave“ an

Der 68. Eurovision Song Contest von Malmö startet am 7. Mai mit dem 1. Halbfinale, dem sich am 9. Mai das 2. Halbfinale anschließt, in dem auch Österreichs Vertreterin Kaleen mit „We Will Rave“ um ein Finalticket singt. Die Endrunde des größten Musikbewerbs der Welt ist dann für den 11. Mai angesetzt. Insgesamt gehen heuer 37 Länder in der schwedischen Hafenstadt an den Start, nachdem im Vorjahr Loreen mit „Tattoo“ in Liverpool den Sieg errungen hatte. (APA/dpa)

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