Interview

EU-Kommissarin Jourová: „Wir wollen keine KI wie im System Putin“

Jourová: „Die neue slowakische  Führung unterwandert die Demokratie auf der Überholspur.“
Jourová: „Die neue slowakische Führung unterwandert die Demokratie auf der Überholspur.“Caio Kauffmann
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Die Vizepräsidentin der EU-Kommission, Věra Jourová, zu der neuen KI-Verordnung, den wachsenden Rechtsstaatsproblemen in Österreichs Nachbarland Slowakei und zur Einflussnahme Moskaus auf die Europawahl.

Die Presse: Das Europäische Parlament fällt diese Woche seine finale Entscheidung über die KI-Verordnung. Viele Menschen fürchten, dass künstliche Intelligenz ihren Job und ihre Privatsphäre zerstört. Kann die EU-Verordnung das Vertrauen in diese neue Technik stärken?

Věra Jourová: Die Verordnung konzentriert sich auf eine sichere KI. Sicher im Sinne, dass diese Technik für die Menschen arbeitet und das Erreichte – insbesondere ihre Grundrechte – gewährleistet. Menschen müssen die Übermacht über diese Technik behalten. Das Schwierige ist aber, etwas zu regulieren, von dem wir noch gar nicht genau wissen, was es sein wird. Wir haben damit 2020 gestartet. Kurz bevor wir fertig waren, kam Chat GPT auf den Markt. Ich bin eine Optimistin: Wenn es uns gelingt, die Kontrolle des Menschen über die KI abzusichern, können wir auch die Risiken im Griff behalten – etwa die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.

Kann mit diesem Gesetz verhindert werden, dass die KI beispielsweise für die systematische biometrische Identifikation von Menschen genutzt wird – wo immer sie sich aufhalten?

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