Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka beklagt, dass man beim Thema Antisemitismus „zu lange zugesehen habe“, auch in der Bildungspolitik gebe es „schwere Verfehlungen“.
Der Antisemitismus steigt, und zwar in besorgniserregendem Ausmaß: Das ist nicht nur das Ergebnis eines aktuellen Berichts der Israelitischen Kultusgemeinde, sondern es war auch der Tenor mehrerer Experten bei der Verleihung des Simon-Wiesenthal-Preises am Dienstagabend im Parlament. Für die Veranstaltung lud Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) auch den deutschen Extremismus-Experten Achmad Mansour nach Wien – und beide erklärten zuvor in einem Gespräch mit der „Presse“, dass der jüngste Anstieg des Judenhasses durch den Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober sie extrem beunruhige.