Klassik

Tenor Vittorio Grigolo in der Staatsoper: Für Applaus braucht es mehr als große Gesten

Vittorio Grigolo in der Staatsoper: Mit seinen Armen forderte er den Applaus förmlich ein. Die Stimme lieferte nicht entsprechend.
Vittorio Grigolo in der Staatsoper: Mit seinen Armen forderte er den Applaus förmlich ein. Die Stimme lieferte nicht entsprechend.Wiener Staatsoper / Michael Pöhn
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Es dauerte, bis sich Showman Vittorio Grigolo bei seinem Solistenabend warmgesungen hatte. Auch mit so mancher Stückwahl tat er sich keinen Gefallen. Er weiß sich jedenfalls in Szene zu setzen.

Ein Showman: Das ist Tenor Vittorio Grigolo, wie bei seinem Solistenabend in der Wiener Staatsoper einmal mehr klar wurde. Große Gesten sind seines. Wie sehr er mit seinen Armbewegungen den Applaus förmlich einforderte, passte allerdings teils nicht zum Dargebotenen. Mal outrierte er gar viel, auch reichte sein Tenor für die Anforderungen, die er für diesen Abend gewählt hatte, nicht immer aus. Höhenpiani waren wohl nicht nur aus Kalkül zu wenig hörbar, auch die Mittellage zeigte sich unterschiedlich belastbar.

Für den Solistenabend hatte er im ersten Teil Werke von Vincenzo Bellini, Giacomo Puccini, Gioachino Rossini und Giuseppe Verdi gewählt – dargeboten gemeinsam mit der Pianistin Mzia Bachtouridze, die in der versierten Begleitung dieses Repertoires ebenso gefiel wie in sentimental gehaltenen Klavier-Solo-Zwischenstücken.

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