Ausstellung

Urlaub in Österreich: Kommt zu uns, wir sind redlich und reinlich!

Selige Zeiten? Ein Plakat des Österreich-Tourismus von 1952.
Selige Zeiten? Ein Plakat des Österreich-Tourismus von 1952.HGÖ/ÖNB Bildarchiv/Else Czulik
  • Drucken

„Cheap holidays“ in „Charming Austria“: Das Haus der Geschichte zeigt, wie der Tourismus bei uns nach dem Krieg neu durchstartete. Das ist amüsant und gibt doch zu denken.

„Sei nicht grob, mach kein Gesicht, denn der Gast vergisst das nicht“: So etwas würden heute viele Touristen gerne Wiener Kaffeehauskellnern ins Gesicht reimen. Es stammt aber aus einem „Fremdenverkehrsaufklärungsfilm“ aus dem Jahr 1951. Die sieben kurzen Folgen mit den Zeichentrickfiguren Tip und Top flimmerten nach der Wochenschau über die heimischen Kinoleinwände und wurden als Lehrhilfe in Schulen eingesetzt.

Neben „Sei höflich“ waren „Reinlichkeit“ und „Redlichkeit“ Themen, auch mit drastischen Negativbeispielen. In dem von den Alliierten besetzten Land musste man freundlichen Umgang mit Besuchern aus dem Ausland erst wieder lernen. Von der Wiederbelebung des Tourismus erhoffte man sich eine „wohltuende psychologische Wirkung in der gesamten Bevölkerung“. So steht es in einem Memorandum von 1949, das die Vorkriegszeit beschwört: „Die österreichische Art bezauberte den Gast“, war ein „unerhörter Werbefaktor“ – im Austrofaschismus und nach dem „Anschluss“, als man auf Plakaten zum „deutschen Frühling in die Wachau“ lud, mit Hakenkreuzfähnchen vor der Kulisse Dürnsteins . . .

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.