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Preiserhöhungen bei Handytarifen - Was bei einem Anbieterwechsel zu beachten ist

APA / AFP / Josep Lago
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Die Indexanpassungen treiben auch die Mobilfunktarife in die Höhe. Im April sollen diese um bis zu 7,8 Prozent erhöht werden. Zeit, den eigenen Tarif auf Preis und Leistung zu prüfen und gegebenenfalls zu wechseln.

Der Frühling nähert sich mit steten Schritten. Doch damit kommen nicht nur Sonnenschein und wärmere Temperaturen, sondern auch Preiserhöhungen. Denn im April kommen die jährlichen Indexanpassungen bei den Mobilfunkbetreibern. A1, Drei und Magenta halten sich zwar bedeckt was die Preiserhöhungen betrifft. Dass sie aber kommen, bestreiten sie nicht. Zeit für einen Frühjahrsputz und einen Tarif- oder Anbieterwechsel? Was dabei zu beachten ist.

Es ist davon auszugehen, dass die Indexanpassung bei knapp acht Prozent liegen wird. In den meisten Fällen sind solche Preisanpassungen vom Sonderkündigungsrecht ausgenommen. Zeit, sich seinen Vertrag zeitgerecht genauer anzusehen.

Online (über das eigene Kundenkonto) oder aber auch telefonisch und in den Shops kann einfach abgefragt werden, ob die Mindestvertragszeit noch läuft. Wer einen Vertrag bei einem der drei großen Anbieter abgeschlossen hat und dabei ein Handy erworben hat, geht meist eine 24-monatige Bindung ein. Ist diese aber abgelaufen, gilt wie auch bei Tarifen ohne Handy, eine Kündigungsfrist von nur einem Monat.

Zeit für Schnäppchen

Auf Vergleichsplattformen wie tarife.at und durchblicker.at kann man anhand seines eigenen Nutzerverhaltens (Vieltelefonierer oder doch mehr Surfen?) durchforsten die Plattformen nach dem besten und günstigsten Tarif. Denn: Österreich hat zwar nur drei große Provider, aber eine Vielzahl an sogenannten MVNOs. Betreiber, die zwar kein eigenes Netz haben, aber in eines eingemietet sind und eigene Mobilfunktarife anbieten. Dazu zählen Spusu, Spar Mobil, Lidl und der erfolgreiche Anbieter Hot (Hofer).

Tipp: Vor dem Kündigen lohnt auf jeden Fall ein solcher Vergleich, denn meist versuchen die Provider mit speziellen Angeboten zu locken und zum Bleiben zu animieren. Hier hilft es, wenn man die Alternativen kennt. Klingelt das Telefon und der Mitarbeiter rattert die aktuellen Angebote herunter, sollte man Fragen vorbereitet haben, um dann nicht am Ende eine böse Überraschung zu erleben:

  • Ist das Angebot der monatlichen Grundgebühr auf eine bestimmte Zeit befristet?
  • Wenn ja, was kostet es nach x-Monaten?
  • Was ist alles in dem Tarif enthalten?
  • Wie sieht es nach Verbrauch der Freiminuten und des Internetvolumens aus?
  • Welche zusätzlichen Gebühren sind zu erwarten? Stichwort: Servicepauschale.

Generell sind die Österreicher ziemlich wechselbereit, vor allem bei Preiserhöhungen. „Doch die Handynummer ist ihr Ein und alles“, wie Klaus Steinmaurer in einer Aussendung der Regulierungsbehörde RTR festhält. 113.731 Rufnummernportierungen wurden im dritten Quartal 2023 durchgeführt; 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese ist übrigens seit 2021 kostenlos. Generell liege diese laut Steinmaurer pro Quartal bei über 100.000. Für den RTR-Chef ein Zeichen dafür, dass der Wettbewerb in Österreich funktioniere.

Hot profitiert von Wechselbereitschaft

Vor allem Hot von Hofer profitiere von dieser Wechselbereitschaft. Aktuell nehme der Anbieter Kurs auf die Zehn-Prozent-Marke. Der Anbieter war 2015 mit dem Versprechen „immer besser oder billiger“ an den Start gegangen und dem bleibe man treu, sagt Michael Krammer von Ventocom, der Betreibergesellschaft von Hot. Auch jetzt werde man nicht die Indexanpassungen vornehmen. Das Gegenteil sei der Fall: ab 14.03. erhalten alle Pakettarife zum gleichbleibenden Preis dauerhaft um 7,8 Prozent mehr Datenvolumen – je nach Tarif bis zu 3900 MB mehr. Und Krammer fügt hinzu: „Inflationsanpassungen, Servicepauschalen oder Tarifwechselgebühren wird es bei HoT nie geben.“

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