Wirtschaftspolitik

Russland-Geschäft von Danone nicht mehr unter Staatsverwaltung

IMAGO/Kristina Kormilitsyna
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Laut Kremlsprecher gäbe es dazu „Zweckmäßige“ Gründe. Von Danone selbst gab es keine Aussage dazu.

Das Russland-Geschäft des französischen Lebensmittelherstellers Danone steht laut offiziellen Angaben aus Moskau nicht mehr auf einer Liste mit Firmen unter vorübergehender staatlicher Verwaltung. Ein entsprechendes Dekret von Kremlchef Wladimir Putin zu Danone Russia wurde am Mittwochabend veröffentlicht. Was hinter dem Vorgang steckt, war zunächst unklar. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris wollte sich am Donnerstag auf Anfrage laut dpa nicht dazu äußern.

Kremlsprecher Dmitri Peskow klärte die Lage auf Nachfrage von Journalisten auch nicht auf, sondern sprach lediglich von „zweckmäßigen“ Gründen. Die russische Wirtschaftszeitung „Kommersant“ vermutete, dass möglicherweise ein Käufer für die russischen Vermögenswerte von Danone gefunden worden sein könnte.

Einige Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 hatte Danone eigenen Angaben zufolge damit begonnen, seine Geschäfte in Russland abzustoßen. Im Sommer 2023 wurde dann aber bekannt, dass Putin Danone Russia unter Staatsverwaltung stellen ließ. Als neuer Generaldirektor wurde damals Berichten zufolge der Vize-Regierungschef der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Jakub Sakrijew, eingesetzt. Westliche Unternehmen, die ihr Geschäft wegen des Kriegs loswerden wollen, beklagen immer wieder, dass sie weit unter Wert verkaufen müssen oder kalte Enteignung befürchten. (APA/dpa-AFX)

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