Patriotismus

Warum Nationalisten nun plötzlich den reichsten Mann in China boykottieren

Zhong Shanshan soll Japan verehren, werfen ihm manche chinesische Internetnutzer vor.
Zhong Shanshan soll Japan verehren, werfen ihm manche chinesische Internetnutzer vor.VCG
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Der Getränkebaron Zhong Shanshan, die renommierte Tsinghua-Universität und Literaturnobelpreisträger Mo Yan: Sie alle ziehen den Zorn von Internetusern auf sich. Der von der kommunistischen Führung geschürte Nationalismus verselbständigt sich.

Gleich drei Ziele haben chinesische Online-Nationalisten ins Visier genommen. Sie starteten eine Kampagne, die manche als „Eliminiert die drei neuen Schäden“ bezeichnen. Der wohl prominenteste Fall: Zhong Shanshan. Der Gründer von Nongfu Spring, dem Mineralwasser- und Softdrink-Giganten, ist Chinas reichste Person. Dass gerade einer von Chinas erfolgreichsten Unternehmern den Zorn der Nationalisten auf sich zieht, sorgt selbst unter Landsleuten für Verwunderung. Bisher waren es ausländische Marken, deren Image in China nach nationalistischer Kritik Schaden davontrugen.

Die Attacke gegen Zhong begann im Februar, als er das Begräbnis seines Rivalen besuchte. Zong Qinghou, Gründer des Mineralwasserproduzenten Wahaha, stand jahrelang im Wettbewerb mit Zhong Shanshan. Auch er stand einmal an erster Stelle der Reichenliste Chinas. Beide Getränkehersteller beziehen ihr Mineralwasser aus den Changbai Bergen in der Provinz Jilin.

Der Vorwurf: Getränkestöpsel gleicht japanischer Flagge

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