USA

Blinken warnt in Wien vor weltweiter Opioid-Epidemie

US-Außenminister Antony Blinken bei der 67-Sitzung der UN-Drogenkommission in Wien..
US-Außenminister Antony Blinken bei der 67-Sitzung der UN-Drogenkommission in Wien.. APA / Eva Manhart
  • Drucken

US-Außenminister Antony Blinken in Wien: Bei Gesprächen mit Bundeskanzler Nehammer, Außenminister Schallenberg und Bundespräsident Van der Bellen standen der Gaza-Krieg und der Ukraine-Krieg auf der Agenda.

Noch nie zuvor hatte ein US-Außenminister an einer Konferenz des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung in Wien teilgenommen. Doch für diese Premiere hatte Antony Blinken einen triftigen Grund. „Alle fünf Minuten stirbt in den USA ein Mensch an einer Überdosis synthetischer Drogen“, wie er am Freitag in seiner Rede in der Wiener UNO-City erklärte. Die betrüblichen Zahlen seien zuletzt zurückgegangen, aber immer noch viel zu hoch.

Seit Jahren wütetet in den USA eine Opioid-Epidemie. In der Altersgruppe zwischen 18 und 49 Jahren ist der Konsum von Fentanyl in den Vereinigten Staaten zuletzt die häufigste Todesursache gewesen. Zehntausende Menschen sind an dem abhängig machenden Schmerzmittel zugrunde gegangen, das längst von Drogenkartellen illegal vertrieben wird.

In Wien warnte Blinken davor, dass die USA nur das erste Opfer seien und sich die Opioid-Krise auch auf andere Länder ausweiten werde. Er rief deshalb vehement dazu auf, den internationalen Kampf gegen synthetische Drogen zu verstärken. 151 Staaten und zwölf internationale Organisation haben sich dem Bündnis bisher angeschlossen.

Treffen mit Nehammer, Schallenberg und Van der Bellen

In der UNO-City traf Blinken auch mit dem Chef der Internationalen Atomenergie-Behörde, Rafael Grossi, zusammen. Danach fuhr er zum Ballhausplatz, um dort ein Gespräch mit Bundeskanzler Karl Nehammer und Alexander Schallenberg zu führen. Auf der Agenda standen die Gaza-Krise, der Krieg in der Ukraine und die bilateralen Beziehungen. Die USA und Österreich sind vor ein paar Jahren eine strategische Partnerschaft eingegangen. Ein Dorn im Auge waren den Amerikaner zuletzt die Raiffeisen-Geschäfte in Russland. Ob das Thema in zur Sprache kommen sollte, blieb zunächst Gegenstand von Spekulationen. Jedenfalls hatte Blinken auch einen Termin in der Hofburg bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Fährt Blinken in den Nahen Osten weiter?

Blinken ist in Wien in einem Ringstraßen-Hotel untergebracht. Wie lang er bleibt, war zunächst unklar. Seinem Reiseplan zufolge sind seine nächsten fix eingeplanten Stationen Südkorea und die Philippinen. Am Montag soll der US-Außenminister an einem Demokratie-Gipfel in Seoul teilnehmen. Beobachter hielten es für möglich, dass Blinken davor noch am Wochenende eine Stippvisite im Nahen Osten einlegt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.