Mein Samstag

Wortwitz-„Ofenbarungen“

Friseur „Jack the Clipper“ in London.
Friseur „Jack the Clipper“ in London.Marits
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„Jack the Clipper“ und Co: Bei vielen wortverspielten Namen – hauptverdächtig sind in der Regel Friseure und Bäcker – kann man nie so ganz sicher sein ob diese von ihren Erfindern ironisch gemeint sind oder nicht.

In Wien hat sich nun also ein Linzer Lokal niedergelassen, das sich „Jack the Ripperl“ nennt, weil es – genau – Ripperl serviert. Ein Lokal nach einem Londoner Frauenmörder zu benennen, kann man natürlich lustig finden. (Muss man aber nicht.)

Im Londoner East End, dort, wo Jack the Ripper einst gemordet hat, gibt es übrigens nicht nur einen Optiker namens „Eyediology“ (nein, das hat jetzt nichts mit dem Mörder zu tun), sondern auch einen Friseur namens „Jack the Clipper“ (das schon).

Ab in die „Sahaara“

Ein gutes Beispiel dafür, dass man bei vielen wortverspielten Namen (hauptverdächtig sind in der Regel Friseure und Bäcker) nie so ganz sicher sein kann, ob diese von ihren Erfindern ironisch gemeint sind oder nicht. Als ich vor einiger Zeit an dieser Stelle über lustige Friseurnamen geschrieben habe, habe ich so viel Leserpost bekommen wie noch nie.

Bis heute gibt es eine treue Gemeinde, die mir Einschlägiges dazu übermittelt. (Danke!) Zu den jüngsten Funden zählen „Kathaarina“ (eine schlüssige Verblendung mit dem Vornamen der Betreiberin), „Sahaara“ (welche Assoziationen möchte man mit der Erwähnung einer überhitzen Wüstenregion wecken? Die Temperatur beim Föhnen?) oder „Fön X“.

Alpakas im Lokal

In einem Voting bin ich neulich über die Pizzeria „Ofenbarung“ gestolpert, die aber nicht wegen ihres originellen Namens, sondern wegen der – entschuldigen Sie bitte – „ofenbar“ empfehlenswerten Pizza gewonnen hat. Auf Insta ist mir ein Lokal in Bratislava untergekommen, das „Bite & Byte“ heißt, man kann dort also etwas essen und im Internet surfen. (Andererseits: Kann man das nicht in allen Lokalen?)

Seine Besonderheit verschweigt das Lokal interessanterweise im Namen: Denn wenn die Bilder nicht auch KI-behandelt wurden wie das unglückliche royale Muttertagsfoto, laufen im Lokal Alpakas herum, die einem beim Essen aus (allernächster) Nähe zuschauen. Mit den Namen „Alpakhaar“ oder „Lamhaar“ ließen sich übrigens auch formidable Friseursalons eröffnen. Oder Wollgeschäfte. Wie ein Wiener Bäcker jetzt vielleicht sagen würde: „Brotal gut, diese Idee“. In diesem Sinne: Freue mich über lustige Firmennamen!

E-Mails an: mirjam.marits@diepresse.com

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