Interview

Nicolas Cage: „Meme zu sein war fürchterlich“

Oscarpreisträger und Popkultur-Phänomen Nicolas Cage, hier im heurigen Jänner bei den Golden Globe Awards, ist bekannt für seine Vielzahl an nicht immer guten Filmen. Das Drehbuch zu „Dream Scenario“, sagt er, sei eines der fünf besten seines Lebens.
Oscarpreisträger und Popkultur-Phänomen Nicolas Cage, hier im heurigen Jänner bei den Golden Globe Awards, ist bekannt für seine Vielzahl an nicht immer guten Filmen. Das Drehbuch zu „Dream Scenario“, sagt er, sei eines der fünf besten seines Lebens. Gilbert Flores/Golden Globes 2024
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Nicolas Cage weiß, wie es ist, wenn das eigene Bild viral geht. Eine Erfahrung, die er sich nun wenigstens in „Dream Scenario“ zunutze machen kann. Der Film erzählt von einem Professor, dem sein Schicksal entgleitet. Und trägt zur Renaissance des „Leaving Las Vegas“-Stars bei.

In Medien ist von einer „Renaissance“ die Rede, ja fast schon von einem Hype. Mehr als hundert Filme hat Nicolas Cage gedreht, nicht alle mehrten den Ruhm des lange Zeit schuldengeplagten einstigen „Leaving Las Vegas“-Stars. Zuletzt hat er sich eindrucksvoll „zurückgespielt“. Etwa in „Pig“ als trauriger Koch mit Trüffelschwein. Oder nun in „Dream Scenario“: In einem Pressegespräch berichtete er von seiner jüngsten Rolle als Professor mit Haarausfall und hängenden Schultern, der plötzlich in den Träumen der Menschen auftaucht.

Sie drehen bekanntlich mehr Filme pro Jahr als die meisten Ihrer Kollegen und Kolleginnen, und die Motivation ist sicherlich je nach Projekt eine andere. Was war es denn im Fall von „Dream Scenario“?

Nicolas Cage: Zunächst einmal muss ich gestehen, dass mich einfach der Titel angesprochen hat. Die Kombination der Wörter Dream und Scenario – die ich schon einzeln beide sehr gern mag – hatte einfach was. Traumszenario, das klingt doch gut, oder? Darüber hinaus war es aber vor allem so, dass mich das Drehbuch von Kristoffer Borgli wirklich umgehauen hat. Ich würde sagen, dass es eines der fünf besten Drehbücher ist, die ich in den vergangenen 42 Jahren gelesen habe. Deswegen wusste ich sofort, dass kein Weg daran vorbeiführt und ich diesen Film einfach drehen muss.

Welche anderen Drehbücher gehören denn in diese illustren Top fünf?

Das verrate ich Ihnen gern: „Arizona Junior“, „Leaving Las Vegas“, „Vampire’s Kiss“ und „Adaption“.

Haben Sie einen besonderen Bezug zu dem Biologieprofessor Paul Matthews gespürt, den Sie nun in „Dream Scenario“ spielen?

Auf den ersten Blick habe ich mit diesem Mann natürlich nichts gemein. Ich sehe nicht aus wie er, klinge nicht wie er, bewege mich nicht wie er. All das haben wir bewusst eingesetzt, um eine Figur zu erschaffen, die mit mir wirklich gar nichts zu tun hat. Allerdings habe ich deutlich gespürt, dass ich die Lebenserfahrung mitbringe, die für diese Rolle hilfreich war. Vor etwa 15 Jahren war ich der vermutlich erste Schauspieler, der als Meme viral ging…

Wie war das?

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